Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) ist Montagfrüh mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad zusammengekommen. Wie der staatliche TV-Sender RTS berichtete, seien bilaterale Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit besprochen worden. Wann genau es zu dem Treffen kam, berichtete der Sender zunächst nicht.
Strache und Vucic hätten neben konkreten Möglichkeiten für die Festigung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der regionalen Stabilität auch über die EU-Annäherung Serbiens und die Unterstützung Österreichs auf dem europäischen Weg Serbiens gesprochen.
Strache soll im Laufe des Tages auch mit der Ministerpräsidentin Ana Brnabic, dem Minister für Lokalverwaltung, Branko Ruzic, sowie dem serbischen Chefdiplomaten und Vizepremier Ivica Dacic zusammenkommen. Pressestatements sind nach dem Treffen mit Dacic gegen 11.30 Uhr vorgesehen.
Das Treffen sorgte auch insofern für Aufsehen, als tags zuvor ein Interview mit Strache in einer serbischen Zeitung für Aufregung gesorgt hatte. "Der Kosovo ist zweifelsohne ein Bestandteil Serbiens", wurde Österreichs Vizekanzler , obwohl Österreich sowie die EU bereits vor Jahren die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt haben. Straches Sprecher, dass diese Aussage tatsächlich so getätigt wurde.
Vucic soll seinerseits heute noch seinen zweitägigen Besuch in Zagreb beginnen. Die Beziehungen zwischen Serbien und Kroatien waren zuletzt relativ angespannt.