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EU-Parlament stößt europaweites Ende der Zeitumstellung an

8-02-2018, 13:46

Sommerzeit und Winterzeit - zweimal jährlich bringt eine Zeitumstellung unseren Schlafrhythmus durcheinander. Häufig ist das Gegenstand von Debatten, wirtschaftlich und gesundheitlich soll diese regelmäßige Versetzung der Uhrzeiger durchaus hinterfragenswert sein. Manche Staaten wollen diese Thematik nun angehen und entweder auf die Winter- oder Sommerzeit verzichten. Auf die Anregung dieser Mitgliedsstaaten nahm sich nun auch das EU-Parlament dieser Debatte an. Am Mittwoch wurde in Straßburg darüber abgestimmt.

Ist das eines dieser kleinlichen Gebiete, in dem die EU eigentlich nichts zu melden hat und wie oft beschworen, "mehr Subsidaritätsprinzip" nötig wäre? Prinzipiell ist die Zeitumstellung nämlich eine Frage der nationalen Gesetzgebung. Was man in Europa angesichts der Kleinstaatlerei und vieler grenzüberschreitender Aktivitäten gar nicht gebrauchen kann, ist ein Wirrwarr - würde also etwa Österreich, die Schweiz, Tschechien und Ungarn die Uhrzeit unterschiedlich handhaben.

 

Wie auch immer man die Frage nach Sinn und Unsinn der Zeitumstellung und die Präferenz für eine der beiden Zeiten für sich beantwortet: Die Zeitumstellung ist ein scheinbar kleines, wenn auch für viele Leute emotionales Thema, das sinnvollerweise trotzdem eine europäische Koordination und Vereinheitlichung benötigt.

Was im EU-Parlament am Donnerstag nun angenommen wurde, ist dann auch nicht mehr als das. Die Abgeordneten entschieden nicht darüber, ob es die Zeitumstellung zwei Mal im Jahr geben soll oder nicht, sondern ob die EU-Kommission sich dieses Themas annehmen und eine einheitliche Lösung mit den Mitgliedsstaaten entwickeln soll.  Mit dabei im Antrag war praktisch eine Empfehlung, dass die Zeitumstellung bald der Vergangenheit angehören soll. Ob die Kommission folgt und ob es das Ende der Winter- oder Sommerzeit bedeuten würde, wird sich zeigen.

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