Die Sondierungen der Spitzen von CDU, CSU und SPD in Deutschland steuern auf die rekordverdächtige Dauer von 24 Stunden zu. Die ersten Unterhändler waren Donnerstag früh gegen 8.00 Uhr im Willy-Brandt-Haus eingetroffen, der SPD-Zentrale in Berlin. Die Parteichefs, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Martin Schulz (SPD) und Horst Seehofer (CSU), hatten ihre Arbeit gegen 9.30 Uhr begonnen.
Die ganze Nacht hindurch war hart verhandelt worden. Zunächst hatten sich die Gespräche stundenlang an den zentralen Themen Migration sowie Finanzen und Steuern verhakt. Auch gegen 7.30 Uhr Freitag früh gab es noch keine Bestätigung für einen Durchbruch bei den Verhandlungen. Mehrere Unterhändler hatten mitten in der Nacht kurzzeitig den Verhandlungsort verlassen, um sich von den stundenlangen Verhandlungen zu erholen. Lange Zeit war aus den Gesprächen zu hören gewesen, es stehe Spitz auf Knopf - auch ein Scheitern war bis zuletzt nicht ausgeschlossen worden, obwohl bereits seit Stunden an einem Ergebnispapier gearbeitet wurde.