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Myanmar: Papst vor Treffen mit Aung San Suu Kyi

28-11-2017, 09:51

Papst Franziskus ist am zweiten Tag seines Besuchs in Myanmar mit Vertretern anderer Religionen zusammengekommen. An dem Treffen in der ehemaligen Hauptstadt Yangon (Rangun) nahmen am Dienstag neben Vertretern der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit auch Muslime, Juden und Hindus teil.

In dem etwa 40-minütigen Gespräch rief Franziskus nach Angaben des Vatikans alle dazu auf, sich wie "Brüder" zu verhalten. Dies sei der einzige Weg, um Frieden zu schaffen.

Besuch im Schatten von Rohingya-Konflikt

Später steht auch ein Treffen mit der international umstrittenen De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi auf dem Programm. Die Friedensnobelpreisträgerin wird dafür kritisiert, dass sie das Militär bei der Verfolgung der muslimischen Minderheit der Rohingya gewähren lasse.

Mit Spannung wird erwartet, ob sich der Papst direkt zu dem Konflikt äußert und das Wort "Rohingya" ausspricht. Die katholische Kirche vor Ort hatte ihm davon abgeraten, um den Konflikt nicht weiter zu schüren. Aus Furcht vor Verfolgung sind seit dem Sommer mehr als 600.000 Muslime aus Myanmar in das muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen.

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