Die britische Premierministerin Theresa May will Gespräche mit der EU über ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit vorantreiben. London wolle nun bei den Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der EU nicht mehr nur über die Trennungsfragen, sondern die zukünftige Partnerschaft sprechen, sagte May am Dienstag in London.
"Ich glaube, dass dies im Interesse des Vereinigten Königreichs und der 27 verbleibenden EU-Mitglieder ist", sagte sie der Nachrichtenagentur PA zufolge. Die EU und Großbritannien sollten diesen Schritt für eine "tiefe und besondere Partnerschaft" gemeinsam gehen. Großbritannien wird die EU im März 2019 verlassen. Die Verhandlungen über den Austritt gestalten sich bisher sehr zäh. Offiziell lehnt Brüssel Gespräche über ein Handelsabkommen ab, bevor ein "ausreichender Fortschritt" bei wichtigen Trennungsfragen erreicht ist.
Die EU verlangt unter anderem finanzielle Zusagen für Verpflichtungen in Milliardenhöhe. Dazu hat sich London bisher nur vage geäußert. Wie der Sender BBC am Dienstag berichtete, sind nun auch die Brexit-Befürworter in Mays Kabinett bereit, eine höhere Summe anzubieten. Ein offizielles Angebot solle es aber erst geben, wenn die EU den Gesprächen über ein Handelsabkommen zustimmt.