
Die Parteivorsitzenden von CDU, CSU, FDP und Grünen sind am Sonntagabend erneut zusammengekommen, um über die bisherigen Ergebnisse der Sondierungen zu beraten. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer sagte im ARD-„Bericht aus Berlin“, das sei jetzt der Zeitpunkt der Entscheidung. Die Verhandlungen der Fachgruppen seien beendet, ihre Ergebnisse lägen auf dem Tisch.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer sprachen am Abend in kleiner Runde mit der Grünen-Spitze. Anschließend sollte wiederum im Kreis der Parteichefs entschieden werden, ob und wenn ja wie man die Gespräche fortsetzen wolle.
Beer sagte dazu: „Wir warten jetzt darauf, dass es in der Runde der Parteivorsitzenden eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung gibt.“ Es könnte ein schlüssiges Gesamtpaket geben. Aber das sei dort eben jetzt in der Diskussion.
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hat die Jamaika-Unterhändler zur Einigung gemahnt. „Man muss sich immer die Alternative dazu anschauen. Und am Ende sage ich: Man muss sich zusammenreißen und was hinbekommen“, erklärte Klöckner am Sonntagabend am Rande der Sondierungsgespräche von CDU, CSU, FDP und Grünen in Berlin.
Klöckner sagte, sie wisse nicht, wie lange die Gespräche noch dauern würden. „Irgendwann muss (es) mal gut sein, denke ich auch. Und auf der anderen Seite muss sich jeder selbst überlegen, ob er das große Ganze wegen kleinerer Feinheiten platzen lassen will“, sagte die CDU-Politikerin. „Grundsätzlich bin ich optimistisch, aber es gab durchaus schon leichtere Sondierungsverhandlungen.“
Die Jamaika-Sondierungen waren zuvor in eine weitere Verlängerung gegangen. Vor allem die FDP hatte zunächst betont, dass man am Sonntag bis 18.00 Uhr zu einem Ergebnis kommen wolle. Bereits am Freitagmorgen mussten die Sondierungen vertagt werden. Vor allem Migration und Klimaschutz sorgten für Streit.
