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Libanesischer Regierungschef nahm Einladung Frankreichs an

16-11-2017, 11:19

Der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri hat die Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron angenommen, nach Frankreich zu kommen. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian sagte am Donnerstag nach einem Treffen mit Hariri, dieser werde selbst über den Zeitpunkt entscheiden. Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman sei über die Pläne informiert.

Bin Salman wird vorgeworfen, Hariri am 4. November zum Rücktritt gezwungen zu haben und den libanesischen Regierungschef seitdem gegen seinen Willen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad festzuhalten. Der libanesische Präsident Michel Aoun dringt seit Tagen auf seine Rückkehr und weigert sich, seinen Rücktritt anzunehmen, solange er ihn nicht persönlich in Beirut gesprochen hat.

Frankreich drängt auf Rückkehr

Foto: AP/Michel Euler Auch Frankreich hatte in den vergangenen Tagen darauf gedrungen, dass Hariri in den Libanon zurückkehren kann. Am Mittwoch teilte Präsident Macron dann mit, Hariri angeboten zu haben, "für einige Tage" mit seiner Familie nach Frankreich zu kommen. Dabei gehe es nicht um ein "Exil", betonte Macron. Hariri hatte bei seiner Rücktrittserklärung gesagt, er fürchte im Libanon um sein Leben.

Hariri warf der schiitischen Hisbollah-Bewegung und ihrer Schutzmacht Iran vor, den Libanon zu dominieren und einen Anschlag auf ihn zu planen. Sein Vater, Ex-Premier Rafik Hariri, war im Februar 2005 bei einem Bombenanschlag in Beirut getötet worden, hinter dem die Hisbollah und Syrien vermutet werden. Sein Sohn Saad ging später jedoch wiederholt eine Koalition mit der Hisbollah ein.

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