Eine Veröffentlichung des US-Repräsentantenhauses gewährt Einblicke in die mutmaßliche russische Propagandawelle, mit der die US-Wahl beeinflusst worden sein soll. Insgesamt haben US-Abgeordnete rund 3.000 Werbeanzeigen von Facebook übermittelt bekommen. Diese betreffen auch Instagram, das zu Facebook gehört. US-Geheimdienste waren nach der Präsidentschaftswahl vergangenen Herbst übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass Russland versucht hat, das Wahlergebnis zu beeinflussen. - derstandard.at/2000067035013/Mit-diesen-Anzeigen-wollte-Russland-angeblich-die-US-Wahl-manipulierenEine Veröffentlichung des US-Repräsentantenhauses gewährt Einblicke in die mutmaßliche russische Propagandawelle, mit der die US-Wahl beeinflusst worden sein soll. Insgesamt haben US-Abgeordnete rund 3.000 Werbeanzeigen von Facebook übermittelt bekommen. Diese betreffen auch Instagram, das zu Facebook gehört. US-Geheimdienste waren nach der Präsidentschaftswahl vergangenen Herbst übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass Russland versucht hat, das Wahlergebnis zu beeinflussen. - derstandard.at/2000067035013/Mit-diesen-Anzeigen-wollte-Russland-angeblich-die-US-Wahl-manipulierenEine Veröffentlichung des US-Repräsentantenhauses gewährt Einblicke in die mutmaßliche russische Propagandawelle, mit der die US-Wahl beeinflusst worden sein soll. Insgesamt haben US-Abgeordnete rund 3.000 Werbeanzeigen von Facebook übermittelt bekommen. Diese betreffen auch Instagram, das zu Facebook gehört. US-Geheimdienste waren nach der Präsidentschaftswahl vergangenen Herbst übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass Russland versucht hat, das Wahlergebnis zu beeinflussen. - derstandard.at/2000067035013/Mit-diesen-Anzeigen-wollte-Russland-angeblich-die-US-Wahl-manipulierenSie zeigen, welche Themen die angeblichen russischen Agenten ansprechen wollten, um die US-Gesellschaft zu polarisieren. Oft knüpften sie an vorhandene, legitime Konflikte an; etwa Proteste gegen Polizeigewalt. So war eine Plattform namens "Black Matters" offenbar von russischen Spionen gesteuert worden. - derstandard.at/2000067035013/Mit-diesen-Anzeigen-wollte-Russland-angeblich-die-US-Wahl-manipulieren
Für großes Aufsehen sorgt die des US-Kongresses. Diese gewährt nämlich Einblicke in die mutmaßliche russische Propaganda, mit der die US-Wahl beeinflusst worden sein soll. Insgesamt wurden rund 3.000 Werbeanzeigen von Facebook übermittelt.
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Diese betreffen auch die Plattform Instagram sowie den Nachrichtendienst Twitter. US-Geheimdienste waren sich bereits kurz nach der Präsidentschaftswahl sicher, dass Russland versucht hat, das Wahlergebnis zu beeinflussen.
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Die bisher publizierten Werbeazeigen spiegeln jene Themen wider, die die angeblichen russischen Agenten ansprechen wollten, um die Wählerschaft zu polarisieren, so etwa Proteste gegen Polizeigewalt. Die entsprechende Plattform namens "Black Matters" soll von russischen Spionen gesteuert worden sein.
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Antimuslimische Ressentiments wurden ebenfalls unterstützt. Eine Gruppe namens "United Muslims of America" warb auf spezielle Weise für die Wahl von Hillary Clinton.
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Antimuslimische Ressentiments wurden hingegen durch andere Werbeanzeigen und Facebook-Aktivitäten unterstützt. Eine Gruppe namens "United Muslims of America" warb etwa für die Wahl von Hillary Clinton. - derstandard.at/2000067035013/Mit-diesen-Anzeigen-wollte-Russland-angeblich-die-US-Wahl-manipulieren
Der Demokrat Mark Warner zeigte zudem Facebook-Anzeigen, die Hillary Clinton als eine Kontrahentin von Jesus Christus zeigen. Die verantwortliche Seite "Army of Jesus" hatte demnach mehr als 210.000 Likes.
This graphic of Jesus and Hillary Clinton is an actual post shared by the Russian page “Army of Jesus,” released during .
— Mark Warner (@MarkWarner)
Andere der veröffentlichen Facebook-Posts kamen auch auf Zehntausende Reaktionen und wurden mutmaßlich von viel mehr Nutzern gesehen.
Laut Facebook erreichten die Anzeigen auf Facebook und Instagram bis zu 146 Millionen Menschen. Zusätzlich zu den einzelnen Anzeigen haben die Demokraten nun auch zugehörige Daten publiziert, die beispielsweise zeigen, an wen die Werbung gerichtet und dass sie in russischer Währung bezahlt wurde.
Nach Angaben von Facebook ist die Verbreitung der aus Russland stammenden Polit-Anzeigen zur Spaltung der US-Gesellschaft deutlich größer gewesen, als zunächst berichtet wurde. Facebook könne zugleich nicht sagen, wie viele von ihnen die Anzeigen bewusst wahrgenommen oder ungelesen durchgescrollt hätten. Die neue Schätzung von 146 Millionen Menschen berücksichtigt das Teilen von Inhalten durch Nutzer untereinander.
Direkt sei von 2015 bis 2017 die von der russischen "Internet Research Agency" gebuchte Werbung 11,4 Millionen Nutzern angezeigt worden. Bei Facebook kann man dafür bezahlen, dass Beiträge in den Nachrichtenstrom von Nutzern eingefügt werden. 150.000 Dollar für Anzeigen Bei den russischen Anzeigen ging es darum, Spannungen zwischen sozialen und ethnischen Gruppen in den USA anzuheizen. So wurde dort zum Beispiel die Diskriminierung von Afroamerikanern kritisiert – aber auch die Angst vor muslimischen Einwanderern geschürt. Facebook hatte vor einigen Wochen erklärt, es seien Anzeigen für 150.000 Dollar (rund 130.000 Euro) entdeckt worden – nur ein Bruchteil der gesamten Wahlkampfausgaben in der Präsidentschaftskampagne 2016. Das Onlinenetzwerk machte zunächst aber keine Angaben dazu, wie viele Nutzer am Ende diese Werbung gesehen haben könnten.
Facebook hat in Nordamerika nach jüngsten Angaben 236 Millionen monatlich aktive Nutzer – und für Trump stimmten bei der Präsidentenwahl insgesamt knapp 63 Millionen Amerikaner. Die Facebook-Stellungnahme gehört zu einer Anhörung im US-Kongress zu russischen Aktivitäten in sozialen Medien im vergangenen US-Wahlkampf. Dazu ist am Mittwoch neben Facebook unter anderem auch Twitter geladen. Vertreter des Kurznachrichtendienstes würden den Abgeordneten mitteilen, dass nun rund 2.700 Profile mit Verbindung zur Internet Research Agency entdeckt worden seien, berichtete der Technologie-Blog "Recode" am Montag. Zunächst war von 200 Nutzerkonten die Rede gewesen.