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Puigdemont bringt Belgien in Erklärungsnot

31-10-2017, 12:31

Der belgische Vize-Premierminister Kris Peeters hat den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont wegen seiner Reise nach Belgien kritisiert. "Wenn man Unabhängigkeit ausruft, bleibt man besser in der Nähe seines Volkes", sagte Peeters dem Sender VRT.

Puigdemont will sich am heutigen Dienstag in Brüssel äußern. Es wurde spekuliert, dass der abgesetzte Ex-Regionalpräsident in dem Land Asyl beantragen könnte. In Spanien hatte die Staatsanwaltschaft gegen ihn Anklage unter anderem wegen Auflehnung gegen die Staatsgewalt erhoben. Foto: REUTERS/JON NAZCA

"Wir glauben, dass es zwischen den EU-Mitgliedsstaaten ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis gibt."

Der spanische Außenminister Alfonso Dastis sagte, er wäre überrascht, wenn Belgien Puigdemont Asyl gewähren würde. "Wir glauben, dass es zwischen den EU-Mitgliedsstaaten ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis gibt", sagte er dem Radiosender Cadena Ser. "Es wäre überraschend, wenn man in einer Situation wie der jetzigen ein solches Recht auf Asyl zugestehen würde."

Der Anwalt Puigdemonts in Belgien, Paul Bekaert, erklärte im gleichen Sender, dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob der katalanische Ex-Regionalpräsident Asyl in dem Land beantragen wolle. Bekaert ist Experte für Asylrecht und ehemaliger Verteidiger mutmaßlicher Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA.

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