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Orban erklärt Ost-Mitteleuropa zur "migrantenfreien Zone"

23-10-2017, 18:46

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat Ost-Mitteleuropa zur "migrantenfreien Zone" erklärt. Die EU und einige ihrer wichtigen Mitgliedsstaaten seien von einem nicht näher bezeichneten "Spekulanten-Imperium" in Geiselhaft genommen worden, sagte Orban am Montag in einer Rede in Budapest. Die mysteriöse Finanzmacht habe Europa "die jüngste Völkerwanderung, die Millionen Migranten, die Invasion der neuen Einwanderer beschert".

Foto: AP/Tamas Kovacs

"Man hat diesen Plan geschmiedet, der aus Europa einen Mischkontinent machen will", sagte Orban. "Nur mehr noch wir leisten Widerstand", meinte er unter Hinweis auf die ost-mitteleuropäischen Länder Ungarn, Tschechien, die Slowakei und Polen. Diese lehnen EU-Quoten zur Verteilung von Asylbewerbern ab. In seiner Rede nannte Orban diesmal nicht den Namen des US-Milliardärs George Soros, der mit seiner Stiftung weltweit die Zivilgesellschaft unterstützt und damit auch Organisationen, die Flüchtlingen helfen. Derzeit läuft eine Fragebogen-Aktion der Orban-Regierung, bei der die Bürger Suggestivfragen zu einem angeblichen "Soros-Plan" beantworten sollen. Auch dieser bezwecke nach Orbans Darstellung, Europa mit Flüchtlingen aus Asien und Afrika zu "überschwemmen", um die "christliche und nationale Identität" seiner Völker zu zerstören.

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