logo



[email protected]

Strache: "Blauer Innenminister ist Bedingung"

18-10-2017, 11:54

Sie können entspannt sein, und so sehen sie auch aus: Das -Trio aus Heinz-Christian , Norbert Hofer und Herbert Kickl hat am Mittwoch demonstrativ zurückgelehnt mitgeteilt, was für sie Koalitionsbedingung Nummer eins ist – "das Innenministerium", wie Parteichef Strache sagt.

Unmoralisches Angebot

Damit treibt die FPÖ, die seit den 2000ern einer Regierungsbeteiligung nie näher war, den Preis. Denn dass man mit der ÖVP als Wahlsieger handelseins werden könnte, hängt vor allem an der Ressortverteilung – dem "Gerücht", wie Strache es nennt, dass die ÖVP den Blauen im Abtausch für wichtige Ministerien den Posten des ersten Nationalratspräsidenten abtreten könnte, kommentiert er darum abschätzig: Ein solch "unmoralisches Angebot nehmen wir nicht an".

Hintergrund der Forderung ist freilich auch, dass man in der FPÖ befürchtet, durch Kurz Schaden zu nehmen. Strache stünde im Schatten des jüngsten Bundeskanzlers Europas, der dazu auch viele blaue Standpunkte "kopiert" habe, so die Einschätzung vieler Blauer. Mit der SPÖ hätte man es da leichter, so der Glaube: Auch wenn Strache am Mittwoch dezidiert sagt, es gebe "keine Parallelverhandlungen", man mache "vor niemanden einen Kniefall", gebietet es die Taktik, auch in Richtung rot zu blinken. Dass man inhaltlich miteinander kann, hat man auch an der letzten Nationalratssitzung gesehen.

Aus den Ländern kommen darum verschiedene Stimmen. Nur die starken FPÖ-Landeschefs in der Steiermark und Oberösterreich favorisieren öffentlich Schwarz-Blau, aus Kärnten kommen andere Signale: "Vom Herzen her müsste es eigentlich Rot-Blau sein. Denn die großen Themen wie Bildung, Soziales oder Gesundheit kann man nur mit der SPÖ und der Gewerkschaft lösen", sagt Ex-FPÖ-Kärnten-Chef Christian Ragger zum KURIER.

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]