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Wiens Grüne wollen Bundespartei-Neustart nach Nationalratswahl-Desaster

1-01-1970, 00:00

Konkret auf die Frage, ob Parteichefin Ingrid Felipe zurücktreten solle, wollte sich Kovacs aber nicht äußern. Überhaupt wolle er zu Personalia derzeit noch nichts sagen, das müsse zuerst intern geklärt werden. Aber es brache jedenfalls eine “Aufbruchstimmung”, denn man werde wohl nicht mehr viele Chancen bekommen, “den Karren aus dem Dreck zu ziehen”.

Wiener Grüner Landessprecher: “Es muss sich einiges ändern”

In der Ursachenanalyse zeigte sich der Landessprecher eher zurückhaltend. Nur soviel: “Wenn man mehr als zwei Drittel der Wähler verliert, hat das nicht ein oder zwei Gründe, sondern dann gibt es eine Serie an Gründen”. Man müsse diese “Katastrophe” jetzt genau analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen: “Es wird einen Kraftakt brauchen.” Man müsse nun gemeinsam daran arbeiten, wie man gestärkt zurückkommen könne.

Dass die Wiener Partei den Bundes-Grünen infolge des drohenden Parlaments-Aus monetär zur Seite stehen werde, steht für Kovacs jedenfalls “außer Zweifel”. Schließlich sei Solidarität ein Grundwert der Grünen. Die finanzielle Situation werde in den anstehenden Sitzungen wohl besprochen und folglich nach Lösungen gesucht werden.

Für die Wiener Stadtregierung sieht Kovacs nun die Aufgabe, Rot-Grün als klares Gegenmodell zu Schwarz-Blau – sofern diese Regierungskonstellation im Bund überhaupt kommt – zu positionieren: “Wir müssen über die Stadtgrenze hinaus erzählen, wofür Wien steht.” Und es brauche weitere Leuchtturmprojekte a la 365-Euro-Jahreskarte oder die höhere Kindermindestsicherung, um die Wiener “Erfolgsgeschichte” weiterzuerzählen.

(APA/Red)

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