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Puller & die Dirty-Campaigning-Affäre: Aussage gegen Aussage

6-10-2017, 09:26

100.000 Euro für Informationen aus der SPÖ. Das ist die neueste Schlagzeile im großen Dirty-Campaigning-Schauspiel des österreichischen Nationalratswahlkampfs. Gekommen soll das unmoralische Angebot von der ÖVP sein, gerichtet an Peter Puller - das behauptet zumindest jener Mann, der sich immer mehr zur Schlüsselfigur im von Tal Silberstein organisierten Schmuddelwahlkampf entpuppt. Die ÖVP dementiert. Um 9.30 Uhr gibt Generalsekretärin Elisabeth Köstinger eine Pressekonferenz (siehe Live-Stream).

Indes reagierte Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern am Freitag empört auf die Aussagen des Tal Silberstein-Mitarbeiters Peter Puller, wonach die ÖVP Puller 100.000 Euro geboten haben soll, um die Seiten zu wechseln und Details der SPÖ-Kampagne zu verraten. "Naturgemäß bin ich wirklich entsetzt über diese Nachricht. Man muss das jetzt in Ruhe anschauen, was da dran ist, ob sich das erhärtet", sagte Kern im Ö1-"Morgenjournal". "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass offensichtlich unser Kampagne verkauft worden ist, wir seit Monaten erleben, dass Unterlagen aus vertraulichen Gremien in den Zeitungen landen. Wir haben uns schon seit längerem unseren Reim drauf gemacht. Wir werden sehen, ob das jetzt des Rätsels Lösung ist", sagte Kern. Was da rund um die Spezialeinheit des ehemaligen SPÖ-Beraters Silberstein gelaufen sei, könne er nicht im Detail erklären. "Ich bin kein Detektiv, ich führe das Land, das werde ich auch weitermachen. Dass Informationen zum politischen Gegner geflossen sind, steht völlig außer streit", meinte Kern.

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