Bereits vor zwei Tagen hat Eveline Steinberger-Kern, die Ehefrau von Kanzler (SPÖ), der Tageszeitung Österreich wegen der Berichterstattung über eine ihrer Firmen mit rechtlichen Schritten gedroht. "Hier werden trotz bereits vor zwei Tagen erfolgter Richtigstellung weiterhin Unwahrheiten verbreitet", sagte sie.

Am Donnerstag richtete sich die Kanzler-Gattin in einem emotionalen Facebook-Video an die Öffentlichkeit. Das "Bashing und die Verleumdungskampagne" gegen sie seien "beispielslos" und gehen ihr nahe. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass Medien und die Politik zu sowas imstande sind, erklärt sie und zitiert ihre 89-jährige Schwiegermutter, die geweint hätte, weil man Steinberger-Kern niedermache. Freunde würden sagen, dass sie sich das nicht länger gefallen lassen soll. Auf der Straße würde sie umarmt werden. Man spreche ihr Mut zu.

Deshalb will Steinberger-Kern sagen, "was ist, was in unserem Land passiert." Sie erwähnt den ÖVP-Chef , der immer wieder sagt, "er patze nicht an. Warum lässt er es dann zu, dass ein Funktionär des ÖVP-Wirtschaftsbundes eine unfassbare Verleumdungskampagne gegen mich und gegen meine Geschäftspartner fährt?"

Ein über 100-Seiten langes Dossier über die Unternehmerin und ihre Arbeit, das laut ihr im Jahr 2016 zu schreiben begonnen wurde, werde Stück für Stück abgearbeitet, sagt Kern im Video. Medien würden "die vorbereiteten Intrigen abdrucken. Und denen ist es egal, ob hier Menschen angeschwärzt, diskreditiert oder verleumdet werden. Sie sind an der Wahrheit nicht interessiert."

Wenn es zu keinem Skandal kommt, werde er eben produziert, stellt sie fest. "Hauptsache die Ehefrau des Bundeskanzlers wird angepatzt und schadet damit ihrem Mann."

Am Ende des Videos sagt sie, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Sie will nicht daran glauben, dass die "politische Intrige bestimmt, was wir in diesem Land diskutieren."