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Neos: Grüne drängten auf Absage des Blitz-Duells Pilz vs. Lunacek

2-10-2017, 18:26

Die zweite Elefantenrunde ist geschlagen. Bis zu 606.000 Österreicher verfolgten am Sonntagabend den Schlagabtausch über die Silberstein-Affäre auf ATV.

Bei der dritten Auflage im ORF drei Tage vor dem Urnengang wird einer fehlen: Peter Pilz. Was bei vielen Politik-Beobachtern für Kopfschütteln sorgt, weil der Aufdecker für frischen Wind und launige Sager in der Runde sorgte, freut die Grünen.

Mehr noch: Die Ex-Partei des Polit-Urgesteins initiierte ein gemeinsames Vorgehen aller fünf Parteien vor der ATV-Konfrontation. Das bestätigen die Neos gegenüber dem KURIER. Denn die ursprüngliche Idee von ATV war es, einen Teil der Elefantenrunde ohne die beiden Moderatoren Sylvia Saringer und Meinrad Knapp zu bestreiten. Es hätte unmoderierte "Blitzduelle" von jeweils zwei Spitzenkandidaten geben sollen, die zwischen vier und fünf Minuten gedauert hätten. Doch ein gemeinsamer Brief an die ATV-Chefredaktion der fünf Bundesgeschäftsführer verhinderte dieses Diskussionsformat. Zu negativ war die Erinnerung an das unmoderierte Duell zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer im Hofburg-Wahlkampf 2016.

Pilz verhindern

Neos-Chef Matthias Strolz war in großer Vorfreude auf die andere Art des Polit-Talks. Die Grünen aber fürchteten, dass ihre Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek gegen ihren ehemaligen Parteikollegen Peter Pilz dann in den Ring steigen muss.

Foto: /ATV/Moni Fellner Grünen-Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik bestreitet das allerdings: "Der Brief war das Ergebnis vieler bilateraler Gespräche der Wahlkampfleiter, um eine sachliche Debatte sicherzustellen."

Foto: /ATV/Moni Fellner Für Pilz stellt die Blockade demokratiepolitisch ein Problem dar. "Wie kann es das geben, dass Parteien darauf Einfluss nehmen können, wie eine Diskussionsrunde ablaufen soll. Das ist für die Pressefreiheit bedenklich."

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