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Weißes Haus bestreitet Kriegserklär­ung an Nordkorea

25-09-2017, 17:16

Das Weiße Haus hat bestritten, dass US-Präsident Donald Trump mit seinen martialischen Drohungen an Nordkorea dem Land den Krieg erklärt habe. Diese Darstellung sei "absurd", sagte am Montag in Washington die Präsidentensprecherin Sarah Huckabee Sanders.

Sie reagierte damit auf Äußerungen des nordkoreanischen Außenministers Ri Yong-ho. Dieser hatte gesagt, der US-Präsident habe "unserem Land den Krieg erklärt".

"Trump behauptet, dass unsere Führung nicht viel länger existieren wird", sagte Ri (Bild unten) in New York. Er drohte mit dem Abschuss von US-Kampfflugzeugen.

Der über die Raketen- und Atomtests von Pjöngjang hatte sich zuletzt bei der UNO-Vollversammlung in der vergangenen Woche weiter zugespitzt. Trump hatte am vergangenen Dienstag in New York gedroht, Nordkorea bei einem Angriff "total zu zerstören". Das Atomprogramm des Landes sei eine Gefahr für die ganze Welt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte daraufhin in einer Erklärung Trump als "geisteskranken" Greis beschimpft und damit gedroht, ihn "auf jeden Fall mit Feuer zu bändigen".

Foto: AP/Richard Drew

Kampfjets östlich von Nordkorea

Am Samstag schickten die USA mehrere B-1B-Langstreckenbomber aus Guam und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea. Mit dem Manöver wollten die USA militärische Stärke demonstrieren. Am Sonntag hatte Trump neue Einreisebeschränkungen für Menschen aus Nordkorea und sieben weiteren Ländern verkündet. Damit wolle er die Terrorbedrohung für die USA verringern, betonte das Weiße Haus.

Der Atomstreit mit Nordkorea schaukelt sich seit Monaten hoch. Der UNO-Sicherheitsrat hatte zuletzt die Sanktionen gegen Pjöngjang wegen des neuen Atomtests vom 3. September deutlich verschärft. Nach eigenen Angaben hatte Nordkorea bei dem Test eine Wasserstoffbombe gezündet. Mit dem Test hatte Nordkorea gegen mehrere UNO-Resolutionen verstoßen.

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