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Bundestagswahl: Experten sehen wenig Einfluss auf Nationalratswahl

25-09-2017, 15:50

Stainer-Hämmerle erklärte, dass Parteien, die sich von der FPÖ abgrenzen nach dem Erstarken der AfD einen Mobilisierungsschub erfahren könnten. Ob dies gelinge, hänge davon ab, wie die AfD nun international eingeordnet wird. Die SPÖ könnte ihrer Drohung als Zweiter in Opposition zu gehen mit Blick auf die SPD Nachdruck verleihen und das gute Abschneiden der FDP werde den NEOS Selbstbewusstsein geben, meinte Stainer-Hämmerle.

Unterschiedliche Gründe, gleiche Meinung: Experten sehen wenig Einfluss

Hofer leitet aus dem deutschen Wahlergebnis unterschiedliche Konsequenzen für die jeweiligen Parteien ab. ÖVP-Chef Sebastian Kurz werde noch stärker auf seine Unterschiede zu Angela Merkel hinweisen, während die SPÖ Vergleich mit Deutschland tunlichst vermeiden sollte, so Hofer. Und die FPÖ müsse aufpassen, nicht als Schwesterpartei der AfD hingestellt zu werden, weil das nach hinten losgehen könnte. Das erkläre auch die vorsichtigen Wortmeldungen “mit angezogener Handbremse” von FPÖ-Politikern auf den AfD-Erfolg, meinte Hofer.

Für Bachmayer ergeben sich aus dem deutschen Wahlergebnis “sehr geringe bis nahezu keine” Auswirkungen auf die Wahl in Österreich. Die Ausgangssituation sei in Deutschland gänzlich anders gewesen als in Österreich. So sei etwa die CDU nach links gerückt, während ÖVP und auch SPÖ nach rechts gerückt seien, so Bachmayer. Außerdem sei in Deutschland schon lange klar gewesen, wer Erster und wer Zweiter wird. Der Fokus sei auf den hinteren Rängen gelegen, erklärte der Meinungsforscher im Gespräch mit der APA. Das kräftige Plus der rechtspopulistischen AfD sieht Bachmayer übrigens im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, auch zu Österreich, als “Nachzieheffekt”.

(APA/Red)

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