Die schwarz-rot-pinke Koalition hat bei den Trinkgeldern noch keine Einigung erzielt.
Im Ringen um eine Neuregelung der Abgaben aufs Trinkgeld lässt die Einigung innerhalb der Dreierkoalition weiter auf sich warten. Beim Sommerministerrat am Mittwoch im Bundeskanzleramt stand das Thema mangels Einigung nicht auf der Tagesordnung. Die Regierung werde aber "sehr zeitnah" eine gemeinsame Lösung finden, versicherten Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) vor der Regierungssitzung unisono.
Man werde eine gemeinsame Lösung, die auch eine gemeinsame Absicherung für freie Dienstnehmer beinhalte, finden, zeigte sich Babler zuversichtlich. Innerhalb der Dreierkoalition bremsen vor allem die NEOS. Die ÖVP und SPÖ nahe stehenden Sozialpartner hatten sich bereits vor zwei Wochen auf Pauschalen geeinigt. Diese sind den NEOS aber zu hoch. Branchenvertreter fordern, dass Trinkgelder gänzlich abgabenfrei gestaltet werden, die Gewerkschaft warnt, dass die Pensionen der Mitarbeitenden darunter leiden würden.
Aufgekommen war die Debatte, weil die prinzipiell sozialversicherungspflichtigen Trinkgelder durch vermehrte Kartenzahlungen nun besser überprüfbar sind, was zu teils hohen Nachforderungen seitens der Österreichischen Gesundheitskassa (ÖGK) führte.