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Karl-Heinz Grasser tritt 8-jährige Haftstrafe an: Vom Minister zum Häftling im BUWOG-Skandal

3-06-2025, 08:35

Der Haftantritt erfolgte offenbar eher unauffällig. Medien berichteten, dass Grasser die Haft am Dienstag, dem 11. Juni 2024, antrat. Fotos, die von Medien veröffentlicht wurden, zeigten den ehemaligen Minister bei der Ankunft in Innsbruck. Die Justizanstalt in der Tiroler Landeshauptstadt ist nun für die nächsten Jahre seine neue Adresse.

Worum ging es im BUWOG-Prozess?

Hinter der langen Haftstrafe steckt der Korruptionsprozess rund um die Privatisierung der Bundeswohnbaugesellschaft BUWOG und die Terminal Tower Linz Causa. Grasser wurde wegen Untreue, Fälschung eines Beweismittels und weiterer Delikte verurteilt. Es ging um Millionen Euro an Provisionen, die im Zuge der Privatisierung geflossen sein sollen und bei denen das Gericht Schmiergeld sah.

Die Karl-Heinz Grasser Haftstrafe markiert den Endpunkt dieses Justizdramas, das sich über viele Jahre hinzog. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs ist rechtskräftig, alle Berufungen und Nichtigkeitsbeschwerden wurden abgewiesen. Damit ist der Weg in die Haftanstalt endgültig besiegelt.

Das Leben hinter Gittern

Mit dem Antritt der Haft beginnt für Karl-Heinz Grasser ein völlig neues Leben hinter Gittern. Dazu gehören die Aufnahmeformalitäten, medizinische Checks und die Zuweisung zu einer Abteilung. Die Justizanstalt Innsbruck ist auf Wirtschaftsstrafhäftlinge vorbereitet. Ein drastischer Bruch mit seinem früheren Leben in der Öffentlichkeit.

Der Fall Grasser hat Österreich jahrelang beschäftigt. Vom gefeierten Finanzminister zum verurteilten Straftäter – der Fall gilt als einer der prominentesten Korruptionsfälle in der Zweiten Republik. Mit dem Haftantritt findet eine Ära zumindest vorerst ihren juristischen Abschluss.

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