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Molkerei Berglandmilch: Hofabholungsgebühr für Bauern gestrichen

21-01-2025, 16:40

Österreichs größte Molkerei, die Berglandmilch eGen, hat mit 1. Januar die Hofabholungsgebühr von 0,15 Cent pro Kilogramm Milch gestrichen. Das teilte der Molkereiriese am Dienstag mit. Mittelgroße Milchbauern ersparen sich dadurch bei 200.000 Litern pro Jahr rund 300 Euro jährlich. Berglandmilch erklärte, die Gebühr sei nicht mehr zeitgemäß. Das Unternehmen verzichtet damit laut einer Firmensprecherin auf Einnahmen von 1,5 Millionen Euro pro Jahr.

Die Hofabholungsgebühr stammt demnach aus einer Zeit als viele Milchbauern noch Milchkannen zu einer Sammelstelle brachten, von welcher die Molkerei dann die Milch abgeholt hat. Inzwischen sei die Hofabholung aber zur Regel geworden, so die Molkerei. Die Grenze, um eine Hofabholung beantragen zu können, beträgt 75.000 Liter Milch pro Jahr.

Hofabholungsgebühr entfällt: "Signal für Wertschätzung und Zukunftsgestaltung"

Berglandmilch wies auf die Ersparnis für die Milchbauern hin. Die Hofabholungsgebühr sei ein wesentlicher Kostenfaktor gewesen, "in einer Branche, in welcher jeder Euro an Wertschöpfung schwer verdient ist". Berglandmilch-Obmann Stefan Lindner erklärte, die Entlastung der Betriebe sei ein "Signal für Wertschätzung und Zukunftsgestaltung".

In der österreichischen Milchwirtschaft herrscht derzeit ein hoher Preisdruck. So können sich die Supermarktkette Spar und die niederösterreichische Molkerei NÖM seit Monaten nicht auf neue Preise einigen und in Kärnten drohten mehrere große Milchbauern von der Kärntnermilch zur Berglandmilch zu wechseln.

(APA/Red.)

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