Der Vorsitzende des teilweise staatlichen Stromkonzerns Verbund, Michael Strugl, fordert die künftige Regierung dazu auf, die Energiegewinnung aus Wasser, Wind und Sonne auszubauen.
"Egal wer hier regiert, an einem Ausbau von Erzeugung, Netz und Speichern führt kein Weg vorbei", so Verbund-Chef Strugl am Donnerstag. Er äußert keine Kommentare zu den Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP zur Regierungsbildung, wie er erklärte. Ein "Schulterschluss" sei erforderlich, da Energiegesetze in der Regel eine Zweidrittelmehrheit benötigen.
Es bedürfe einer "rot-weiß-roten Kraftanstrengung" im Sinne des Wirtschaftsstandorts, so Strugl. Dazu, dass in Kärnten am Sonntag über ein Windkraftverbot abgestimmt wird und in Oberösterreich die Landesregierung im Dezember einen großen Windpark durch neue Ausschlusszonen gestoppt hat, sagte der frühere oberösterreichische ÖVP-Landespolitiker: "Jede Kilowattstunde, die wir selber erzeugen, hilft uns wirklich." Zur Volksbefragung in Kärnten sagte der Verbund-Chef, er hoffe auf eine positive und kluge Entscheidung der Kärntner Bevölkerung. Er verwies auf die oberösterreichische Gemeinde Rainbach, wo die Bürgerinnen und Bürger für Windräder stimmten. Strugl sagte, es gebe in Österreich eine große Mehrheit für den Erneuerbaren-Ausbau, jedoch manchmal örtliche Widerstände. Diese gelte es zu überwinden.