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Pflegegeld wird 2025 erhöht, Bonus für pflegende Angehörige bleibt

3-01-2025, 07:47

Auch 2025 wird das Pflegegeld routinemäßig steigen, auch der Bonus für pflegende Angehörige bleibt. Zudem werden zusätzliche finanzielle Mittel für die Langzeitpflege bereitgestellt und Heimhelfer erhalten mehr Kompetenzen.

Das Pflegegeld wird mit Jahreswechsel neuerlich routinegemäß erhöht - und zwar wie schon seit 2020 um den sogenannten "Anpassungsfaktor". Für 2024 bedeutet das eine Steigerung um 4,6 Prozent - analog zu den Pensionen und sonstigen Familien- und Sozialleistungen. Auch der Bonus für pflegende Angehörige wird angepasst, er beträgt ab 2025 monatlich 130,80 statt bisher 125 Euro.

Pflegegeld wird 2025 routinegemäß erhöht

Pflegegeldbezieher der Stufe 1 erhalten ab 1. Jänner monatlich 200,80 Euro pro Monat (bisher 192 Euro), in Stufe 2 bekommt man dann 370,30 Euro (bisher 354). 577 Euro gibt es in Stufe 3 (bisher 552), 865,10 Euro in Stufe 4 (bisher 827), in Stufe 5 dann 1.175,20 Euro (bisher 1.123,50). Für Betroffene in Stufe 6 gibt es künftig 1.641,10 Euro (bisher 1.569) und in Stufe 7 2.156,60 Euro (bisher 2.061,80).

Pflegende Angehörige erhalten auch 2025 Bonus

Der Bonus für pflegende Angehörige wird 2025 weitergeführt. Anspruchsberechtigt sind alle Personen, die nahe Angehörige in häuslicher Umgebung pflegen, denen zumindest ein Pflegegeld der Stufe 4 gebührt, und sich aufgrund dieser Tätigkeit in der Pensionsversicherung begünstigt selbst- oder weiterversichert haben. Auch andere Angehörige haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf die Unterstützungsleistung.

Zum ersten Mal valorisiert werden laut Sozialministerium am 1. Jänner 2025 die Förderungen für Hospiz- und Palliativversorgung: Bund, Länder und Sozialversicherung stellen im Jahr 2025 jeweils rund 54 Millionen Euro zur Verfügung, insgesamt mehr als 162 Millionen Euro. Damit können mobile (Kinder-)Palliativteams, Palliativkonsiliardienste, (Kinder-)Hospizteams, Tageshospize sowie stationäre (Kinder-)Hospize finanziert werden.

Mehr finanzielle Mittel für Langzeitpflege

Ebenso valorisiert wird der Pflegefonds zur Finanzierung der Langzeitpflege: Für das Jahr 2025 steigen die Mittel um 5,0 Prozent auf 1,155 Milliarden Euro. Damit werden beispielsweise für die Fortführung der Entgelterhöhung von Pflege- und Betreuungspersonal, das Community Nursing, mobile Betreuungs- und Pflegedienste, stationäre Betreuungs- und Pflegedienste, teilstationäre Tagesbetreuung, Kurzzeitpflege in stationären Einrichtungen sowie Maßnahmen zur Digitalisierung finanziert.

Auch der Ausbildungszuschuss, der monatlich an Auszubildende in Pflege- und Sozialbetreuungsberufen ausbezahlt werden kann, steigt um 5 Prozent und beträgt im kommenden Jahr 630 Euro.

Weitere Änderungen im Pflegebereich

Umgesetzt wird ab dem kommenden Jahr die 15a-Vereinbarung zu Sozialbetreuungsberufen zwischen Bund und Ländern. Damit sinkt die Altersgrenze für Fach- und Diplom-Sozialbetreuer und -betreuerinnen auf 18 Jahre. Heimhelfer und Heimhelferinnen erhalten mehr Kompetenzen: Sie dürfen künftig zum Beispiel Augen- und Ohrentropfen verabreichen oder den Blutdruck messen. Erweitert werden damit auch die entsprechenden Unterrichtseinheiten in der Ausbildung zur Heimhilfe.

Vorerst gleich bleibt die Förderung für die 24-Stunden-Betreuung - sie wurde 2023 zweimal erhöht, zuletzt auf 800 Euro für zwei selbstständige Betreuungskräfte.

(APA/Red)

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