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Staatsvertrag, EU-Beitritt, Kriegsende: Diese Jubiläen gibt es im Jahr 2025 zu feiern

2-01-2025, 05:00

Im Jahr 2025 stehen in Österreich mehrere Gedenktage an: Direkt am 1. Jänner wird das 30-jährige Jubiläum des EU-Beitritts begangen. Am 5. Mai folgt das 80-jährige Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, drei Tage danach wird das offizielle Kriegsende auf europäischem Territorium gewürdigt. Das 70-jährige Jubiläum des österreichischen Staatsvertrags, der am 15. Mai 1955 signiert wurde, wird ebenfalls 2025 zelebriert.

Mit den mittlerweile legendären Worten "Österreich ist frei!" verbunden, unterzeichnete der damalige ÖVP-Außenminister Leopold Figl im Marmorsaal des Schlosses Belvedere am 15. Mai 1955 den Vertrag, durch den Österreichs Souveränität wiederhergestellt wurde. Am 27. Juli 1955 trat dieser offiziell in Kraft. Dadurch endete auch die zehnjährige Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der letzte britische Soldat verließ am 25. Oktober österreichischen Boden. Einen Tag später wurde vom Nationalrat die immerwährende Neutralität beschlossen, zehn Jahre später, 1965, wurde der 26. Oktober offiziell zum Nationalfeiertag.

Tag der Befreiung am 8. Mai feiert 80 Jahre Kriegsende

Dem vorausgegangen war mit dem Nationalsozialismus eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Österreichs. Den Millionen Opfern des Zweiten Weltkrieges wird am Tag der Befreiung, dem 8. Mai, gedacht. Dieser markiert heuer zum 80. Mal die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit das Kriegsende auf europäischem Boden. In Asien gingen die Kriegshandlungen noch weiter und endeten erst mit der Kapitulation Japans am 2. September. Einen für Österreich besonderen Tag stellt der 5. Mai dar, als drei Tage vor Kriegsende alliierte Soldaten das KZ Mauthausen - das größte auf dem Gebiet der "Ostmark" - befreiten.

Traditionellerweise gedenkt das offizielle Österreich an diesem Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus vor Ort den rund 200.000 in Mauthausen inhaftierten und großteils Getöteten. Wie genau die Gedenkfeiern im Jahr 2025 aussehen werden, ist noch nicht klar. Unter dem Motto "80-70-30" wird das Parlament diverse Veranstaltungen abhalten. Derzeit sei man in Abstimmung mit dem Kanzleramt und der Präsidentschaftskanzlei, die genaue Ausgestaltung werde dann vor den jeweiligen Anlässen fixiert. Schon fest stehe aber, dass man für die Jubiläumsfeiern sämtliche Kommunikationskanäle - von Social Media bis zur Demokratiewerkstatt - nutzen werde, hieß es im Vorfeld zur APA.

Österreich trat vor 30 Jahren der EU bei

Der Beitritt zur Europäischen Union markiert das dritte große Jubiläum. Die bindende Volksabstimmung am 12. Juni 1994 über den Beitritt zur EU - erst die zweite in der Geschichte Österreichs - beantworteten zwei Drittel mit "Ja". Der Beitrittsvertrag wurde daraufhin vom Nationalrat am 11. November verabschiedet und trat mit 1. Jänner 1995 in Kraft.

Zwei Terroranschläge forderten je vier Todesopfer

Zum 30. Mal jährt sich im kommenden Jahr auch der Vierfachmord von Oberwart. In der Nacht von 4. auf 5. Februar 1995 wurden vier Roma - Peter Sarközi, Josef Simon sowie Karl und Erwin Horvath - durch eine Sprengfalle getötet. Es war der folgenschwerste von mehreren Anschlägen des rechtsextremen Terroristen Franz Fuchs, der es mit einer Serie an Briefbomben von 1993 bis 1997 besonders auf Politiker und Personen des öffentlichen Lebens abgesehen hatte. Auch der vier Toten und zahlreichen Verletzten des Terroranschlages vom 2. November 2020, bei dem ein damals 20-Jähriger im Namen des Islamischen Staates in der Wiener Innenstadt auf Menschen schoss, wird 2025 gedacht werden.

Zehn Jahre her ist mittlerweile auch die Flüchtlingstragödie von Parndorf. Am 27. August 2015 wurden im Laderaum eines Kühllastwagens die Leichen von 71 Menschen aus dem Irak, Afghanistan, Syrien und dem Iran gefunden, die nach Österreich einreisen wollten. Die vier Haupttäter der Schlepperbande wurden in Ungarn wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

(APA/Red)

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