In Retzbach im Bezirk Hollabrunn wurden vier Wiener Männer mit illegalen Pyro-Gegenständen in ihrem Fahrzeug gestoppt. Die Polizei gab im Hinblick auf Silvester eine allgemeine Warnung heraus.
Personen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren hatten laut Polizeibericht vom Donnerstag 32 Packungen Pyro-Gegenständen, die zuvor in Tschechien erworben wurden, im gesamten Auto - im Handschuhfach, unter den Sitzen, im Kofferraum und in der Reserveradmulde - platziert. Die vier Männer werden angeklagt.
Aufgefallen war der mit den vier Wienern besetzte Wagen am vergangenen Samstag kurz vor 21.30 Uhr bei einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle. Die entdeckten Pyro-Gegenstände wurden vorläufig sichergestellt. Die Herkunft der Artikel sei nicht feststellbar, es fehle eine Aufschrift in deutscher Sprache, auch die CE-Kennzeichnung sei nicht vorhanden oder gefälscht, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Darüber hinaus handle es sich um Gegenstände der Kategorien F3 bzw. F4, die angehaltenen Personen seien aber nicht im Besitz eines dafür nötigen Pyrotechnik-Ausweises. Das Quartett wird der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.
Indes warnte die Polizei ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener Feuerwerkskörper sowie unsachgemäßer Verwendung pyrotechnischer Artikel. Appelliert wurde an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger. Die meisten Unfälle in diesem Bereich seien "auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit sowie nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen", hieß es. Leichtsinnige Handhabung von Feuerwerkskörpern aus dem Ausland ohne erforderliche Qualitäts- und Zulassungskriterien berge "großes Gefahrenpotenzial". Bei Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz drohen neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen auch "empfindlich hohe Geldstrafen".