Die Untersuchungen in einer vorläufig geschlossenen St. Pöltener Deponie wegen des Verdachts illegaler Müllablagerungen laufen weiter. Der Betreiber meldete sich bereits zu Wort und rechtfertigte das hohe Müllaufkommen als Folge nach dem Hochwasser vom September.
In der wegen möglicher illegaler Müllablagerungen vorläufig geschlossenen Deponie in St. Pölten werden weitere Untersuchungen notwendig sein. Es gehe nun zunächst um die Auswertung der bisherigen Erkenntnisse und die Vorbereitung der Überprüfung des gesamten Areals, hieß es am Freitag auf Anfrage seitens des Landes Niederösterreich. Der Betreiber der Deponie rechtfertigte sich unterdessen.
Nach Hinweisen war die Deponie am Donnerstag einer unangekündigten Vor-Ort-Überprüfung samt Betriebsunterbrechung, Probeschürfen sowie Einvernahmen und Befragungen unterzogen worden. "Material, das nicht die Voraussetzungen für eine Deponierung erfüllt" wurde gefunden, teilte die Abteilung Umwelt- und Anlagenrecht des Landes Niederösterreich im Anschluss mit. Resultat war eine vorläufige Schließung. Eine unmittelbare Gefährdung des Grundwassers sei ausgeschlossen.
Der Eigentümer der Deponie teilte dem ORF Niederösterreich mit, dass aufgrund des hohen Müllaufkommens nach dem Hochwasser vom September die Zwischenlager vieler Abfallbehandlungsanlagen aus allen Nähten platzen würden. "So türmen sich auch seit wenigen Wochen auf der Deponie St. Pölten mehrere 1.000 Kubikmeter Müll der aufgrund fehlender Kapazitäten nur sukzessiv abgearbeitet werden kann", hieß es von dem Betrieb. "Durch einen Logistikfehler wurden einzelne Fuhren an falscher Stelle zwischengelagert." Betont wurde außerdem, dass es sich bei den vorgefundenen Materialien um nicht gefährliche Abfälle handle, "deren Übernahme am Standort genehmigt ist".