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Nach Attacke auf Bürgermeister von Vösendorf: Gemeinderatssitzung ohne Vorfall

12-12-2024, 14:20

Die Gemeinderatssitzung in Vösendorf (Bezirk Mödling), nach dem Angriff auf den ÖVP-Bürgermeister Hannes Koza, verlief am Mittwochabend "ohne Vorfälle", so die Polizei.

Eine spezielle Überwachung durch zivile und uniformierte Beamte wurde nach der Attacke auf den Bürgermeister von Vösendorf durchgeführt. Der Ortschef teilte der APA mit, dass diese Maßnahme das "Sicherheitsgefühl vergrößert" habe.

Ermittlungen nach Attacke auf Bürgermeister von Vösendorf gehen weiter

Die Ermittlungen gegen Unbekannt laufen laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner indes weiter. Geführt werden sie von der Polizeiinspektion Vösendorf und dem Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE). Es geht um den Verdacht der Körperverletzung und der gefährlichen Drohung. In geordneten Bahnen verlaufen sei die Gemeinderatssitzung auch aus politischer Sicht, blickte Koza am Donnerstag zurück. Der Bürgermeister skizzierte den Verlauf als "diskussionsgeladen, ruhig und auf sachlicher Ebene". Beschlossen wurde am Mittwoch u.a. der Budgetvoranschlag für 2025.

Bürgermeister von Vösendorf: "Habe keine Schmerzen, schaue halt fürchterlich aus"

Attackiert worden war Koza am Dienstagabend auf dem Heimweg im Vösendorfer Schlosspark. Dem ÖVP-Politiker wurde ins Gesicht geschlagen, zudem wurde ihm gedroht, er würde die Gemeinderatssitzung am Mittwoch nicht überleben. Koza erstattete Anzeige und suchte das Krankenhaus für eine Röntgenuntersuchung auf. Am Donnerstag ging es dem Bürgermeister eigenen Angaben zufolge gut, "ich habe keine Schmerzen, schaue halt fürchterlich aus". Den Angriff selbst hat der ÖVP-Politiker schon am Mittwoch als Grenzüberschreitung bezeichnet.

Der Bürgermeister hatte Anfang des Jahres mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Im Mai gewann er die vorgezogene Kommunalwahl in Vösendorf deutlich. Ausgangspunkt des Urnengangs waren Erhebungen gegen Koza, Ermittlungen wegen Untreue, Verhetzung und Amtsmissbrauchs wurden im März eingestellt. In Bezug auf den Vorwurf der Urkundenfälschung gab es eine Diversion. Der Ortschef soll im Zuge eines Rechtsstreits nach einem Tweet entstandene Kosten von der Gemeinde refundiert bekommen und eine Anwaltsrechnung selbst "korrigiert" haben. Der Betrag von 1.129,32 Euro soll als Beratungskosten für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos ausgewiesen worden sein. Koza hat die Summe zurücküberwiesen.

Während in Deutschland zuletzt vermehrt Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer verzeichnet wurden, sind solche in Österreich selten. Für Entsetzen sorgte allerdings Ende Oktober der Mord an einem Bürgermeister im Mühlviertel. Hintergrund des Doppelmords waren jagdliche Streitigkeiten.

(APA/Red)

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