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"Werbeschmäh des Jahres 2024": Abstimmung gestartet

Heute, 07:00

Auch in diesem Jahr sucht die NGO foodwatch wieder den Werbeschmäh des Jahres.

Verlockende Produktbezeichnungen, ansprechende Zusatzinformationen, attraktive Verpackungen: Bei jedem Kauf wecken die Werbeaussagen von Lebensmittelproduzenten Erwartungen. Die Untersuchungen von foodwatch zeigen jedoch, dass die Produkte diese oft nicht erfüllen. Schlimmer noch: Einige täuschen bewusst.

Foodwatch kürt den "Werbeschmäh des Jahres 2024"

Die fünf unverschämtesten Fälle konkurrieren nun um den "Werbeschmäh des Jahres". Ab dem heutigen Mittwoch können Verbraucher:innen ihre Wahl für den Negativpreis treffen. Bis zum 16. Dezember können alle Mitwirkenden ihre Stimme für den "Werbeschmäh des Jahres" vergeben. Schon am nächsten Tag wird foodwatch die besondere Auszeichnung persönlich an den "Gewinner" übergeben. "Mit dieser Wahl senden wir Konsument:innen eine klare Botschaft an die Lebensmittelindustrie: Schluss mit der Täuschung - für Transparenz und Fairness beim Einkauf", sagt Elli Kiesl von foodwatch.

"Werbeschmäh des Jahres 2024": Die nominierten Produkte

  • : Viel Zuckersirup, wenig Honig Statt Honig finden sich in den Waffeln vor allem Zuckersirup und Rohrzucker. Das Versprechen von "Honigwaffeln" geht hier nicht mit der Realität einher.
  • : Greenwashing auf jedem Löffel Die Eiscreme von Eskimo wirbt mit dem Versprechen von "gerettetem Eis" - doch die Details zur Herkunft und Menge bleiben vage. Ein cleverer Marketing-Trick oder echtes Nachhaltigkeitsengagement?
  • : Herkunft im Dunkeln Die "Donau-Marille" von Julius Meinl lässt an Marillen aus der Wachau denken. Tatsächlich stammen die Früchte aus unterschiedlichen Regionen in ganz Europa - die geweckten Erwartungen werden nicht erfüllt.
  • : Halb Luft, halb Gewürz Eine Gewürzmischung, die zu gut aussieht, um wahr zu sein - die Dose ist nicht einmal zur Hälfte gefüllt
  • : Ein Vitamin, sieben Würfel Zucker Trotz des Vitaminversprechens und der Aufschrift "Balance" steckt in der Flasche mehr Zucker als erwartet - die Vorderseite der Verpackung verschweigt den hohen Zuckergehalt.

Foodwatch sieht steigendes Interesse an Wahl zu "Werbeschmäh des Jahres"

foodwatch Österreich verleiht dieses Jahr bereits zum dritten Mal den Titel "Werbeschmäh des Jahres". "Die steigende Anzahl von Einsendungen über unsere Plattform das-regt-mich-auf.at, auf der Konsument:innen irreführende Produkte an foodwatch melden können, belegt leider, wie wichtig die öffentliche Entlarvung der Marketing-Tricks ist. Gemeinsam zeigen wir den Lebensmittelherstellern: Wir Konsument:innen schauen genau hin und lassen uns nicht alles gefallen", sagt Elli Kiesl.

"Werbeschmäh des Jahres" im Vorjahr an Bad Ischler Nudelsalz

Im vorigen Jahr erhielt das "Bad Ischler Nudelsalz" die Auszeichnung "Werbeschmäh des Jahres". Es stellte sich heraus, dass es ein gewöhnliches, teures Salz ist - zwölf Mal kostspieliger als herkömmliches Speisesalz, ohne zusätzlichen Nutzen oder Geschmacksvorteile zu liefern. 2022 konnte sich "Dreh und Trink" den Titel sichern - ein mit Spuren von Fruchtsaftkonzentrat versetztes Zuckerwasser, das mithilfe von Comic-Charakteren Kinder anzieht und bei vielen Verbraucher:innen Unmut hervorruft.

(Red)

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