Die KV-Verhandlungen für den Handelssektor treten heute, Donnerstag, in die dritte Phase ein, momentan trennen die Sozialpartner noch 1,2 Prozentpunkte von ihren Lohnvorstellungen.
In der zweiten Runde der Handels-KV-Verhandlungen haben die Arbeitgeber ihr Angebot auf 3,1 Prozent erhöht, während die Arbeitnehmer auf 4,3 Prozent gesunken sind. Der Startpunkt Ende Oktober lag bei einem Vorschlag von 2,8 und einer Anforderung von 4,8 Prozent. Die Verhandlungsgrundlage bildet die rollierende Inflation von 3,8 Prozent.
Wobei die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft GPA nicht nur mehr Gehalt, sondern auch mehr Freizeit nach einigen Dienstjahren fordern. "Das Angebot der Arbeitgeber von 3,1 Prozent ohne ein einziges Zugeständnis im Rahmenrecht ist einfach zu niedrig und sehr enttäuschend", betonte GPA-Chefverhandlerin Veronika Arnost nach der ergebnislosen zweiten KV-Runde.
KV-Abschlüsse seit 2018, maßgebliche Inflationsrate
Rainer Trefelik, Obmann der WKÖ-Bundessparte Handel, wiederum hielt fest: "Ein Branchenkollektivvertrag muss die wirtschaftliche Situation der Branche abbilden. Hier würde ich mir vonseiten der Gewerkschaft mehr Einsicht wünschen, was in Zeiten wie diesen geht und was nicht." Im Vorjahr gestalteten sich die KV-Verhandlungen für die mehr als 430.000 Handelsangestellten äußerst zäh und dauerten bis nach Weihnachten.