Denn der Insolvenzantrag wird erst morgen bei Gericht erwartet, wie Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer am Mittwoch zur APA sagte. Die Chance auf eine Fortführung des Unternehmens schätzt der Gläubigerschützer als gering ein.
Denn der Insolvenzantrag wird erst morgen bei Gericht erwartet, wie Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer am Mittwoch zur APA sagte. Die Chance auf eine Fortführung des Unternehmens schätzt der Gläubigerschützer als gering ein.
Dass "ein weißer Ritter" in Form eines Investors zum Kauf und damit zur Rettung des Unternehmens schreite, sei angesichts der schwierigen Situation im Handel und insbesondere der Möbelbranche unwahrscheinlich, so Weinhofer. Außerdem spreche das allgemeine Umfeld mit der hohen Sparquote und der Zurückhaltung der Konsumentinnen und Konsumenten gegen eine Investition. Finde sich kein Geldgeber, stehe Kika/Leiner wahrscheinlich die Liquidierung ins Haus.
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens beginnt auch die Arbeit für den Insolvenzentgeltfonds (IEF). Schlittert ein Unternehmen in die Insolvenz, springt in Österreich der öffentliche IEF ein und bezahlt für eine gewisse Zeit offene Löhne, Gehälter, Beendigungsansprüche und Abfertigungen.
Die Wirtschaftsrezession inklusive Konsumflaute und Konkurrenzdruck durch ausländische Online-Händler haben dem heimischen Handel stark zugesetzt. Rund 850 Handelsunternehmen sind in den vergangenen zwölf Monaten zahlungsunfähig geworden. Die Kaufzurückhaltung traf Modehändler wie Esprit oder Jones, aber auch die Schmuckmarken "Le Clou" und "Juwelier Reiter". Insolvent wurden zuletzt die Nachfolgegesellschaften der geschlossenen Schuhketten Salamander und Delka, Schuhquadrat und Schuhkreis.
Die Arbeitslosenzahlen sind im Branchenvergleich im Handel bereits am höchsten. Ende Oktober waren rund 52.300 Personen arbeitslos oder in AMS-Schulung (plus 11 Prozent), die zuvor im Handel gearbeitet haben.
(APA/Red)