"Das AMS wird für Umschulungen zur Verfügung stehen", sagte AMS-Chef Johannes Kopf zur APA. Man werde Betroffene der erneuten Kika/Leiner-Insolvenz "bestmöglich unterstützen" und es werde "verschiedene Angebote" geben.
"Das AMS wird für Umschulungen zur Verfügung stehen", sagte AMS-Chef Johannes Kopf zur APA. Man werde Betroffene der erneuten Kika/Leiner-Insolvenz "bestmöglich unterstützen" und es werde "verschiedene Angebote" geben.
"Die Insolvenz ist eine tragische Entwicklung und für die Mitarbeiter ein großes Problem", sagte Kopf. Viele Beschäftigte seien "ganz lange mit dem Unternehmen verbunden". Die Wirtschaftsrezession inklusive Konsumflaute und Konkurrenzdruck durch ausländische Online-Händler haben dem heimischen Handel stark zugesetzt und zu vielen Insolvenzen geführt. Es sei "keine günstige Zeit", seinen Job zu verlieren, weil aufgrund der Rezession die Arbeitslosenzahlen steigen und die offenen Stellen sinken, so der AMS-Chef. Die Arbeitslosenzahlen sind im Branchenvergleich im Handel bereits am höchsten. Ende Oktober waren rund 52.300 Personen arbeitslos oder in AMS-Schulung, die zuvor im Handel gearbeitet haben. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Sollte Kika/Leiner komplett schließen, verlieren Beschäftigte an 17 Standorten in Österreich ihren Job. Dies erleichtere die Vermittlung, weil sich die Betroffenen österreichweit auf verschiedene Gegenden verteilen, erklärte der AMS-Vorstand. Man habe bereits Erfahrungen von der ersten Insolvenz bei Kika/Leiner im Vorjahr gesammelt. Personen, die sich umschulen wollen, können beispielsweise in Regionalstiftungen aufgenommen werden, die den Bezug des Arbeitslosengeldes verlängern. Ende Juli 2023 sperrten 23 von 40 Kika/Leiner-Filialen zu. Rund 1.500 Beschäftigte wurden damals zur Kündigung angemeldet und 200 hatten zuvor das Unternehmen freiwillig ohne Arbeitgeberkündigung verlassen. Im Rahmen der zweiten Insolvenz wurden bisher noch keine Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet.
(APA/Red)