Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ruft zu Kampfmaßnahmen auf. Grund ist, dass die Regierung Verhandlungen über die Gehaltserhöhung für das kommende Jahr verweigere.
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ruft zu Kampfmaßnahmen auf. Grund ist, dass die Regierung Verhandlungen über die Gehaltserhöhung für das kommende Jahr verweigere.
Dies sei der Versuch, eine Nulllohnrunde durchzusetzen, heißt es in einer der APA vorliegenden Resolution der GÖD-Bundeskonferenz. Die GÖD fordert darin eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter und Zulagen, die eine dauerhafte Sicherung und Stärkung der Kaufkraft aller öffentlich Bediensteten gewährleiste.
Personalvertretungen und Betriebsräte werden ersucht, in der Woche ab 18. November Dienststellen- bzw. Betriebsversammlungen abzuhalten, um über die Situation und die weitere Vorgehensweise zu informieren. Der Organisationsausschuss der GÖD wird beauftragt, für 26. November in Wien eine Demonstration vorzubereiten. Auch seien Vorbereitungen zu treffen, "um jederzeit weitere gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen in allen notwendigen Intensitäten umsetzen zu können".
Tatsächlich sind die Gehaltsverhandlungen heuer bisher gar nicht gestartet worden. Das Beamtenministerium hatte zuletzt Ende Oktober gemeint, die Vorbereitungen für Gespräche seien bereits getroffen. Wie auch in der Vergangenheit sei der Abschluss u.a. eine budgetäre Frage und stark vom Finanzminister abhängig. Offen sei hier, wen der Koalitionspartner als Verhandler für das Finanzministerium nominiere. Ressortchef Magnus Brunner (ÖVP) wechselt ja als Kommissar nach Brüssel.
Erschwert werden die heurigen Verhandlungen durch die ungemütliche budgetäre Lage. So hatte beispielsweise der wirtschaftsliberale Thinktank EcoAustria eine Nulllohnrunde im öffentlichen Dienst empfohlen. Dazu kommt, dass Personalvertretungswahlen unmittelbar anstehen. Am Tag vor deren Beginn soll die Großdemonstration stattfinden, zu der die Gewerkschaft heute aufrief.
Die GÖD fordert in ihrer Resolution vom Dienstgeber umgehend "die Rückkehr zur Sozialpartnerschaft". Gesprächsverweigerung sei "inakzeptabel": "Nur ein gemeinsam beschrittener Weg führt zu Zielen, die im Interesse aller liegen."
(APA/Red)