Ein spannender Fund ist im Burgenland gemacht worden. Im dortigen Mattersburg stieß man auf einen riesigen Stoßzahn.
Der paläontologische Bericht steht zwar noch aus, er könnte aber von einem europäischen Waldelefanten stammen. Diese lebten noch vor den ebenfalls ausgestorbenen Mammuts. Auf den Fund gestoßen ist man bei Bauarbeiten zu einem Rückhaltebecken als Hochwasserschutz neben der Wullka, berichtete der ORF Burgenland. Die Stadtgemeinde bestätigte den Fund auf APA-Anfrage am Dienstag.
Der gefundene Stoßzahn ist mehr als 1,80 Meter lang und lag in mehreren Metern Tiefe - und dies seit mehreren tausend Jahren. Waldelefanten waren laut dem Bericht weit größer als die heutigen Elefanten, hatten eine Schulterhöhe von mehr als vier Meter und wogen bis zu zehn Tonnen. Archäologin Dorothea Talaa berichtete im "ORF", dass Spaziergänger den Stoßzahn entdeckt hatten: "Als ich hergekommen bin, habe ich erst gesehen, was für ein Knochen das ist, das hätte ich mir nicht träumen lassen."
Das genaue Alter des Fundes muss nun paläontologisch geklärt werden, er dürfte aber zumindest 30.000 Jahre alt sein, so Talaa zur APA. Sobald die Dokumentation des Fundes abgeschlossen ist, wird an der Stelle weiter gearbeitet. Abgesehen vom Stoßzahn wurde auf der aktuellen Baustelle sonst nichts gefunden. Talaa hofft aber auf weitere Entdeckungen, denn: "Mattersburg ist ein Hotspot. Es war in der prähistorischen Epoche ein Zentralraum mit fruchtbaren Böden und gutem Klima." Der nun gefundene Stoßzahn soll im geplanten neuen Museum in Mattersburg ausgestellt werden. Davor muss er nun zur Gänze freigelegt und präpariert werden.