Diese wurden bei einem Pressegespräch eine Woche vor Allerheiligen beim Wiener Zentralfriedhof präsentiert.
Diese wurden bei einem Pressegespräch eine Woche vor Allerheiligen beim Wiener Zentralfriedhof präsentiert.
"Der Tod eines geliebten Menschen ist die größte Verunsicherung im Leben", sagte Martin Dobretsberger, Landesinnungsmeister der oberösterreichischen Bestatterinnen und Bestatter. Die Zahlen würden zeigen, dass in so einer schwierigen Phase für Angehörige eine freundliche und einfühlsame Beratung, einwandfreie Organisation und Kostentransparenz besonders wichtig sind.
Bei der Entscheidung über die Bestattungsform würden sich 32 Prozent der befragten Personen für eine Urnen-Beisetzung, also eine Bestattung, bei der die verstorbene Person eingeäschert und ohne Trauerfeier im engsten Familienkreis beigesetzt wird, entscheiden - ein Anstieg von fünf Prozent gegenüber einer 2019 durchgeführten, fast gleichlautenden Umfrage.
Feuer-Bestattungen mit einer Trauerfeier am Sarg vor der Einäscherung sind relativ stabil geblieben und liegen gleichauf mit Urnen-Beisetzungen, während das klassische Erdgrab etwas an Bedeutung verloren hat und mit 22 Prozent die am wenigsten gefragte Option war. "Die Beisetzung ohne Trauerfeier hat vielleicht auch wegen der Einschränkungen durch Corona mehr stattgefunden und ist weiter verteilt - es ist außerdem eher die Wahl von älteren Menschen", sagte David Pfarrhofer, Vorstand des market-Instituts, das die Umfrage durchgeführt hat.
Hingegen sind gerade bei jungen Personen individuelle Andenken stärker gefragt: Insgesamt 31 Prozent interessieren sich dafür, aus der Asche des Verstorbenen Schmuck herzustellen, für 24 Prozent ist ein Erinnerungsstück mit dem individuellen Fingerabdruck ein Thema - jeweils ein Anstieg von fast einem Zehntel.
Sieben von zehn in Österreich lebenden Personen sind laut Befragung in den vergangenen drei Jahren auf einem Begräbnis gewesen. Die Zahl ist im Vergleich zu 2019 um vier Prozent zurückgegangen. "Da spüren wir auch ein bisschen die Nachwehen der Coronapandemie", erklärte Pfarrhofer. Weiters sei die Begräbniskultur in den ländlichen Regionen etwas stärker ausgeprägt, dementsprechend ist die Häufigkeit von Besuchen dort höher.
Fast ein Drittel erwähnte die Organisation des besuchten Begräbnisses positiv, für rund ein Drittel waren Ansprachen und Verabschiedung besonders gelungen. Erst an sechster Stelle stand bei den Befragten die Zehrung - "Wir gehen also Gott sei Dank nicht wegen des Essens zu einem Begräbnis, sondern um eine würdige Verabschiedung vorzunehmen", so Pfarrhofer. Nur vier Prozent haben von negativen Erfahrungen berichtet, dabei wurden unpassende Ansprachen am häufigsten erwähnt.
Bei der Planung eines Begräbnisses war persönliche Beratung für die Befragten zentral. Nur ein Zehntel würde die Leistungen eines Bestatters online oder als Telefongespräch in Anspruch nehmen.
(APA/Red)