Am Donnerstag haben die Arbeiten für die Ostumfahrung Wiener Neustadt begonnen. Die Freimachung der Trasse in Lichtenwörth war von Protest begleitet gewesen.
Eine Gruppe von fünf bis sechs Aktivisten habe zum Start der Arbeiten für die Ostumfahrung Wiener Neustadt friedlich protestiert. Der Protest wurde schließlich aufgelöst, berichtete Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion Niederösterreich auf Nachfrage. Es erfolgte eine vorläufige Festnahme.
Der Ringschluss zwischen der S4-Abfahrt an der Neudörfler Straße und der Anbindung an die B21b bzw. B60/Pottendorfer Straße ist das fehlende Teilstück für den Straßenring um Wiener Neustadt. Bereits Ende September erfolgte der Spatenstich für eine etwa 1,3 Kilometer lange und 5,5 Meter breite Baustraße. Für die Errichtung der Ostumfahrung muss Baumbestand entfernt werden. Davon betroffen sind laut dem Rathaus Wiener Neustadt einerseits Ufergehölzzeilen im Bereich der Warmen Fischa und des Fischa-Mühlbachs und eine etwa 1.000 Quadratmeter große Fläche. Ein ökologisches Büro habe im Bereich der beiden Gewässer bei einer Begehung neun ältere Bäume identifiziert, beim Rest handle es sich um Gehölze.
Von einer "Räumung des besetzten Auwaldes" durch einen "Polizei Großeinsatz" berichtete "Vernunft statt Ostumfahrung" in einer Aussendung. Spezialeinsatzkräfte hätten Protestbaumhäuser entfernt. Das globalisierungskritische Netzwerk "Attac" verurteilte die Räumung, Greenpeace "die bevorstehenden Rodungen im Auwald der Fischa Au". Die Exekutive war nach Angaben der Landespolizeidirektion mit der Einsatzeinheit, der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) und Bezirkskräften an Ort und Stelle. Spezialisten verbrachten den in der Folge vorübergehend festgenommenen Aktivisten aus einem Baum. Die Arbeiten an der Ostumfahrung wurden laut Schwaigerlehner noch am Donnerstagvormittag wieder aufgenommen.