Vom Hochwasser Betroffene erhalten laut Land Niederösterreich derzeit standardmäßig Vorschüsse. Bisher erhielten 4.500 Menschen und Betriebe Unterstützung, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Die Klubfrau der Grünen, Helga Krismer, bemängelt zu langsame Überweisungen der Hilfen.
"Die Hilfen werden per Eilüberweisung und mit Akontozahlungen abgewickelt, damit das erste Geld möglichst schnell am Konto ist. Dazu wurden sowohl die Kommissionen vor Ort als auch die Bearbeiter im Landhaus aufgestockt", erklärte Niederösterreichs Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).
Das Personal mache Wochenendschichten, "damit möglichst schnell geholfen wird". Auch für Betroffene des Hochwassers in Hollabrunn im August wurden nach Angaben des Landes mittlerweile Akontozahlungen angewiesen. "Die Gelder werden zu langsam ausbezahlt", kritisierte Helga Krismer, Klubobfrau und Landessprecherin der niederösterreichischen Grünen, in einer Pressekonferenz in St. Pölten. "Wir brauchen Fairness in Niederösterreich und die Menschen brauchen rasch Vorschüsse", verlangte Krismer. Die Ersatzrate beträgt normalerweise 20 Prozent, in Härtefällen 50 Prozent. Für Betroffene des Hochwassers im September wurde die Quote auf mindestens 50 Prozent erhöht. Nachdem ein Dringlichkeitsantrag der Grünen in der letzten Landtagssitzung abgelehnt wurde, wollen die Grünen nun erneut einen Antrag einbringen.