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20-jähriger Schweizer nach Bombendrohungen in Österreich tatverdächtig

14-10-2024, 13:09

Ein Verdächtiger konnte nach mehreren Bombendrohungen in Österreich im Ausland lokalisiert werden.

Nach einer Reihe von Bombendrohungen gegen diverse Einrichtungen in Österreich haben die Sicherheitskräfte den vermeintlichen Verfasser der Droh-E-Mails in der Schweiz ausfindig gemacht.

Europäischer Haftbefehl nach Bombendrohungen in Österreich erlassen

Wie das Innenministerium am Montag mitteilte, wurde durch die Nachforschungen des Staatsschutzes in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften in Graz und Linz ein 20-jähriger Schweizer ermittelt, der als dringend verdächtig angesehen wird. Gegen ihn wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen. Die Behörden ermitteln seit 30. September wegen insgesamt österreichweit 27 anonymen Bombendrohungen, die dabei stets per E-Mail eingegangen waren. Insbesondere Bahnhöfe waren stark betroffen, jedoch gingen zuletzt auch Drohungen gegen Schulen sowie Einkaufszentren ein. Die darauffolgenden Polizeieinsätze hatten mitunter zu Räumungen geführt.

Weiter Ermittlungen nach Bombendrohungen in Österreich laufen

Für wie viele Drohungen der Schweizer konkret verantwortlich sein soll, wollte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag nicht näher kommentieren. Da sich der Verdächtige noch in seiner Heimat auf freiem Fuß befinde, könne man noch nicht näher auf den derzeitigen Ermittlungsstand eingehen, hieß es auf APA-Anfrage. Ebenfalls involviert in die Ermittlungen sind das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Vorarlberg sowie die weiteren acht Landesämter zusammen mit den Staatsanwaltschaften in Linz und Graz. Auch Schweizer Sicherheits- und Justizbehörden sind miteingebunden.

Die Staatsanwaltschaft erließ indes einen europäischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Der bereits erlassene europäische Haftbefehl sei indessen zur Prüfung und Vollziehung an die Schweizer Behörden übermittelt worden. "Dies kann einige Wochen in Anspruch nehmen", hieß es vom Innenministerium. Die Hintergründe müssten zudem noch weiter aufgeklärt werden, betonte das Ministerium am Montag. Laut ÖBB waren allein von den ersten fünf Bombendrohungen an Bahnhöfen rund 450 Züge sowie Tausende Fahrgäste betroffen. Insgesamt sei es dabei zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmaß von rund acht Stunden gekommen, erklärten die Bundesbahnen vergangene Woche.

(APA/Red)

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