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Lkw gegen Kirche in Brunn am Gebirge: Vorläufige Unterbringung

3-10-2024, 12:37

Ein psychiatrisches Gutachten attestiert jenem 32-Jährigen, der im Sommer mit einem Lkw gegen das Gebäude einer Pfingstkirche in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling/NÖ) gefahren ist, eine schwere Persönlichkeitsstörung. Darum wurde die U-Haft in eine vorläufige Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum umgewandelt, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt am Donnerstag einen "Kurier"-Bericht.

Erhebungen waren in der Causa weiter im Laufen, in nächster Zeit erwartet die Staatsanwaltschaft den Abschlussbericht der Polizei. Ermittelt wird laut dem Sprecher Erich Habitzl gegen den rumänischen Staatsbürger wegen schwerer Nötigung, schwerer Sachbeschädigung sowie Gefährdung der körperlichen Sicherheit.

Sachschaden an Kirche in Brunn am Gebirge

Am 8. Juli hatte der 32-Jährige mit dem zwölf Tonnen schweren Lkw für immensen Sachschaden an der Pfingstkirche gesorgt. Der Betroffene soll in mehreren Angriffen rückwärts gegen das Objekt gefahren sein. Der in Wien wohnende Rumäne ließ sich im Anschluss widerstandslos festnehmen.

Auf dem Weg zum Gotteshaus war der Lenker mit dem Lkw in fünf Verkehrsunfälle verwickelt. Viermal gab es Sachschaden, bei einem Vorfall wurde laut Polizei eine Fußgängerin gestreift und leicht verletzt. Bei dem Angriff selbst wurden auch zwei Autos im Nahbereich der Pfingstkirche in Mitleidenschaft gezogen.

Der 32-Jährige, der seit 2020 in Österreich lebt, zeigte sich bei einer Einvernahme grundsätzlich geständig. Als Motiv gab er an, dass die Kirche sein Leben zerstört habe. Bereits 2022 hatte der Rumäne im Zusammenhang mit einer Einrichtung der Glaubensgemeinschaft für einen Polizeieinsatz gesorgt, damals ging es um Nötigung und Sachbeschädigung.

Gottesdienste in Kirche in Brunn am Gebirge

In der Pfingstkirche gibt es indes wieder Gottesdienste, die teils massiven Gebäudeschäden bestehen aber weiterhin. "Derzeit warten wir noch auf die Rückmeldung der Versicherung. Kleinere Arbeiten bei den Büros haben begonnen, aber die großen Reparaturen lassen noch auf sich warten", sagte Pastor Ruben Avram dem "Kurier".

(APA/Red)

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