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Schienenverkehr: Österreich ist EU-Spitzenreiter

21-09-2024, 07:00

In der EU nutzen die Österreicher und Österreicherinnen öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn, Straßenbahn und U-Bahn überdurchschnittlich oft, so eine aktuelle Analyse des VCÖ.

In keinem anderen EU-Staat werden die Transportmittel im Schienenverkehr pro Kopf so intensiv genutzt. Mit 2.160 Kilometern pro Jahr und Person, legt man in Österreich auf der Schiene das doppelte an Strecke zurück wie im EU-Durchschnitt. Der Spitzenreiter im Schienenverkehr in Europa bleibt allerdings die Schweiz.

VCÖ sieht Potential für Verbesserungen im Schienenverkehr

Laut Angaben des VCÖ brauche es aber vor allem im Schienenverkehr bei den Stadt-Umland-Verbindungen und in den Regionen Verbesserungen. Der Mobilitätsclub bezieht sich in seiner Analyse auf nun veröffentlichte Daten der EU-Kommission. An zweiter Stelle im EU-Ranking steht Frankreich mit 1.750 Kilometern, Schweden ist mit 1.440 Kilometern an dritter Stelle. Hinter Tschechien ist Deutschland mit 1.280 Kilometern auf Platz fünf, Italien mit 880 Kilometern nur an elfter Position. Der Schnitt innerhalb der EU liegt bei 1.060 Kilometern. In Europa liegt nur die Schweiz vor Österreich, mit 2.310 Kilometern pro Kopf und Jahr, die auf der Schiene in der Eidgenossenschaft gefahren werden.

Österreicher mit großem Aufholbedarf bei Radverkehr

Bei Autofahrten liegt Österreich laut der VCÖ-Analyse erfreulicherweise unter dem EU-Schnitt. Pro Kopf und Jahr wurden hierzulande zuletzt 7.770 Kilometer mit dem Pkw gefahren. Der Schnitt in der EU liegt bei 9.200 Kilometern. Malta hat mit 5.130 die wenigsten Autokilometer im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, die meisten hat Luxemburg mit 12.290, so der Mobilitätsclub.

"Besser als Österreich liegt beispielsweise die Niederlande, wo dank eines dichten Netzes an Radwegen die Bevölkerung viele Alltagswege mit dem Fahrrad gefahren werden können. Bei der Verbesserung der Rad-Infrastruktur hat Österreich noch sehr großen Aufholbedarf. Das Potenzial, kürzere Autofahrten auf das Fahrrad zu verlagern, ist in Österreich groß. Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer", sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Er sieht vor allem die Bundesländer sowie die künftige Bundesregierung gefordert, die Infrastruktur für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer zu verbessern. Beim Schienenverkehr braucht Österreich laut VCÖ besonders bei den Verbindungen zwischen Stadt und Umland Fortschritte. Neben dem Ausbau des S-Bahn-Netzes seien auch Verbindungen mit Straßenbahnen wichtig, die ins Umland größerer Städte gehen.

(APA/Red)

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