Eien Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TQS im Auftrag von Hermann.Bio kam zu einem doch recht überraschenden Ergebnis: Junge Menschen essen mehr Fleisch als ältere.
82 Prozent der Babyboomer berichteten demnach von einer zunehmenden Reduktion ihres Fleischkonsums, während dies bei der Generation Z nur 45 Prozent waren. Der tägliche Fleischkonsum ist bei den Babyboomern zudem mit vier Prozent am niedrigsten, bei der Generation Z mit zwölf Prozent am höchsten.
Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zu den Erwartungen, dass jüngere Menschen aufgrund ihrer verstärkten Auseinandersetzung mit Umwelt- und Gesundheitsfragen ihren Fleischkonsum reduzieren würden. 81 Prozent der jungen Fleischesser gaben aber an, dass sie es gewohnt sind, Fleisch zu essen, 79 Prozent wollten nicht auf den Geschmack verzichten und 69 Prozent glaubten, dass ihr Körper Fleisch benötigt, um gesund zu bleiben. 45 Prozent hatten auch nicht vor etwas an ihrem Verhalten zu ändern.
Die Babyboomer hingegen, denen oft vorgeworfen wird, verantwortungslos mit den Ressourcen umzugehen, halten sich beim Fleischkonsum sehr zurück. Bei der Umfrage gaben nur noch vier Prozent der Babyboomer an, täglich Fleisch zu essen. 82 Prozent der Boomer sagten zudem, dass sie heute weniger Fleisch essen als früher.
In Summe ließ sich aber feststellen, dass sich zwei Drittel (67 Prozent) der in Österreich lebenden Menschen vorstellen können, in Zukunft weniger Fleisch zu essen, vor allem um Tierleid zu verhindern. Allerdings fanden 37 Prozent Fleischersatz zu teuer. 86 Prozent betonten die Relevanz von echten Fleischalternativen, "die frei von Zusatz- und Konservierungsstoffen sind und keine manipulierten Rohstoffe enthalten".
"Entscheidend ist, das Bewusstsein für unsere Ernährungsgewohnheiten zu schärfen. In einer Zeit, in der der Fleischkonsum noch immer hoch ist, wollen wir nicht zum vollständigen Verzicht aufrufen, sondern dazu anregen, bewusst zu reduzieren", erklärte Thomas Neuburger vom Fleischalternativenhersteller Hermann.Bio. Die Kunst bestehe darin, "ein nahrhaftes vegetarisches Lebensmittel zu produzieren, das den regionalen Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten entspricht".