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Grippe-Impfung: Rauch beruhigt nach Aufschrei von Wiener Ärztekammer

20-09-2024, 15:11

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) unterstrich am Freitag, dass ausreichend Influenza-Impfstoff ("echte Grippe") zur Verfügung steht.

Der Impfstoff für die Grippe-Impfung sei "genau an dem Ort ist, an dem er sein sollte, nämlich in den Arztpraxen - und zwar in ganz Österreich und flächendeckend", so Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) auf Anfrage der APA zur Kritik der Ärztekammer Wien. Die Ärztekammer hatte zuvor in einer Mitteilung angegeben, dass der Impfstoff für Risikogruppen für Ärztinnen und Ärzte nicht mehr zu bestellen ist.

Grippe-Impfung: Rauch kritisiert Wiener Ärztekammer scharf

"Die Panikmache der Ärztekammer ist unverantwortlich", reagierte Rauch. In manchen Bundesländern sind die Kontingente an Nasenspray-Kinderimpfstoff und an Impfstoff für Seniorinnen und Senioren von den teilnehmenden Ärzten tatsächlich bereits abgerufen worden, hieß es aus dem Ministerium. Das bedeute jedoch nur, dass er in den Praxen bereits zur Verimpfung zur Verfügung steht. Selbstverständlich würden Impfstoff-Kontingente freigegeben, wenn sie in anderen Bundesländern nicht benötigt werden.

Sollte der nasale Kinderimpfstoff oder das Vakzin für Senioren österreichweit tatsächlich verbraucht sein, können beide Gruppen auch mit dem Impfstoff Influvac Tetra geimpft werden, der für alle Altersgruppen eingesetzt werden kann, betonte das Büro von Rauch. In Österreich stehen für dieses Jahr 1,2 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff zur Verfügung, 160.000 mehr als im vergangenen Jahr, wurde versichert. Vom nasalen Impfstoff für Kinder wurden 140.000 Dosen bestellt, vom speziellen Impfstoff für Senioren sind 317.000 Dosen abrufbar.

Erstmals gratis Grippe-Impfung in Österreich

Österreichweit bieten über 4.000 Ärztinnen und Ärzte und impfende Einrichtungen die Impfung an. Sie erhalten den Impfstoff zu den von ihnen angegebenen Wunschterminen. Die Auslieferung erfolgt seit Montag dieser Woche, hieß es aus dem Büro von Rauch. Die Liste der teilnehmenden Impfärzte werde Anfang Oktober veröffentlicht.

Für optimalen Schutz sollte die Grippe-Impfung zwischen Mitte Oktober und Ende November erfolgen. Diese ist für alle Menschen ab dem Alter von sechs Monaten empfohlen. Ganz besonders wichtig ist die Impfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe, zum Beispiel für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder, Personen ab 60 Jahren, Schwangere und Personen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko.

Die Influenza-Impfung wird heuer erstmals für alle in Österreich lebenden Menschen gratis angeboten. Im Vorjahr war sie großteils um die Rezeptgebühr erhältlich. Laut Impf-Dashboard wurden in der vergangenen Erkältungssaison rund 825.000 Grippe-Impfungen verabreicht.

(APA/Red)

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