Die Arbeiterkammer hat bei ihrem Preismonitor hohe Preise bei Alltagsprodukten festgestellt. Von der nächsten Regierung fordert die AK deshalb ein Fairnesspaket.
Die Preiserhöhungen für kostengünstige Nahrungsmittel seit September 2021 waren enorm, so das Ergebnis des AK Preismonitors. Penne-Nudeln und Mehl verzeichneten eine starke Preissteigerung von ca. 90%, während Teebutter und Sonnenblumenöl um etwa 64% teurer wurden. Auch Eier, Brot und Milch wurden teurer. Der aktuellste AK Preismonitor, durchgeführt in sieben Wiener Geschäften, bestätigt, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.
Seit der Teuerungswelle im September 2021 ist das Zubereiten von Mahlzeiten für viele zu einer erheblichen finanziellen Belastung geworden! Wer beispielsweise Penne mit pürierten Tomaten kocht, muss nun mehr Geld ausgeben. Auch für ein schnelles Essen wird es teuer: Eine schlichte Pizza Margherita oder Tiefkühlfischstäbchen sind jetzt deutlich kostspieliger als noch vor drei Jahren. Um genau zu sein: Seit September 2021 gab es hauptsächlich Preissteigerungen - von den 40 untersuchten günstigen Lebens- und Putzmitteln wurde nur das flüssige Vollwaschmittel billiger (minus fünf Prozent).
So stiegen die Kosten für preisgünstige Lebensmittel seit September 2021 (% gerundet)
Der neueste AK Preismonitor offenbart: Die Preise bleiben hoch. Ein Warenkorb mit 40 günstigsten Nahrungsmitteln und einigen Putzmitteln wurde zwischen September 2023 und 2024 über sämtliche erfasste Handelsketten und Discounter im Durchschnitt um 3,2 Prozent teurer. Supermärkte fordern durchschnittlich 9,2 Prozent mehr als Discounter.
"Die Menschen müssen sich das Leben leisten können", sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsument:innenpolitik. "Die Preise sind weiterhin hoch, sie steigen jetzt nur nicht mehr so steil an. Die nächste Bundesregierung muss alles daransetzen, dass Lebensmittel leistbar bleiben."
Für ihre vier Millionen Mitglieder fordert die AK von der zukünftigen Bundesregierung ein Fairnesspaket für erschwingliche Lebensmittel. Konkret fordert die Arbeiterkammer eine unabhängige Anti-Teuerungskommission, die die Kosten überwacht und ein Aus für den ungerechten Österreich-Zuschlag bei Marken-Lebensmitteln.