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Regierung stockt Katastrophenfonds auf

18-09-2024, 09:38

In Folge der Hochwasserkatastrophe sichert die Bundesregierung zusätzliche Ressourcen für die Wiederaufbauarbeiten zu.

Schon am Dienstag erhielt das vom Hochwasser besonders arg getroffene Niederösterreich erste Unterstützungen, wobei die Regierung 45 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds bereitstellt. Der Katastrophenfonds wird generell auf einen Gesamtbetrag von 1 Mrd. Euro erweitert, wie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Mittwoch mitteilten.

Auch Aufstockung des Wohnschirms und steuerliche Begünstigungen für Wiederaufbau

Mit der Aufstockung des Katastrophenfonds soll den Betroffenen schnell und unbürokratisch geholfen werden, hieß es von Regierungsseite. Es sollen sowohl Schäden von Privatpersonen als auch Unternehmen ersetzt werden, auch Mittel für beschädigte Infrastruktur von Gemeinden und Bundesländern werden damit bereitgestellt, hieß es. Auch Vorschüsse werden gewährt.

Auch der "Wohnschirm" wird um zusätzliche 40 Millionen Euro aufgestockt, um betroffenen Haushalten zu helfen. Vor allem in Härtefällen soll dies greifen, in denen Menschen ihren Wohnraum nicht nutzen können. Kosten im Zusammenhang mit Hochwasserschäden können von Privatpersonen und Betrieben steuerlich geltend gemacht werden, für geschädigte Unternehmen sollen (zinsenlose) Sonderkredite und Garantien bereitgestellt werden, damit rasche Liquidität sichergestellt werden kann. Insgesamt ist hier ein Kreditvolumen von bis zu 100 Mio Euro vorgesehen.

Regierung kündigt Katastrophen-Kurzarbeit an

Auch soll eine Katastrophen-Kurzarbeit kommen: Unternehmen, die von einer längeren Betriebsschließung betroffen sind, können damit ihre Mitarbeiter vorübergehend zur Kurzarbeit anmelden. Um unmittelbare Schäden beim Hochwasserschutz zu reparieren, ist ein 10 Millionen Euro Soforthilfe-Paket für die Sanierung von entsprechenden Einrichtungen und Dämmen vorgesehen. Insgesamt soll in den kommenden Jahren bis zu rund 1 Mrd. Euro in den Hochwasserschutz investiert werden, hieß es. Auch sei bereits Kontakt zu betroffenen Nachbarländern und der EU-Kommission aufgenommen worden, um die Aktivierung des EU-Solidaritätsfonds zu prüfen.

(APA/Red)

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