Im Zusammenhang mit dem Hochwasser in Niederösterreich sind am Montag bzw. in der Nacht auf Dienstag sieben Ortschaften im Tullnerfeld evakuiert worden.
Das Rote Kreuz hat in der Messe Tulln ein Notquartier eingerichtet. Bis zu 1.000 Menschen können untergebracht werden. Feldbetten stehen ebenso wie eine Feldküche zur Verfügung. Dienstagfrüh wurden laut Sonja Kellner vom Roten Kreuz 325 Personen betreut. Etwa 450 seien es in der Spitze in den Nachtstunden gewesen.
Auch Mitarbeiter von Kriseninterventionsteams waren in dem Quartier in den Hallen 6 und 10 der Messe Tulln an Ort und Stelle. Die Einrichtung in der Bezirksstadt bleibe so lange in Betrieb, wie sie gebraucht werde, sagte Kellner.
Einen gefährlichen Zwischenfall gab es am Montagabend in Krems am gleichnamigen Fluss. Ein Rollstuhlfahrer dürfte eine Absperrung missachtet haben und kam im Uferbereich des Flusses zu Sturz, berichtete die Feuerwehr. Der Mann wurde gerettet.
Nachdem Passanten seine Hilferufe gehört hatten, waren die Einsatzkräfte alarmiert worden. Sie brachten den Rollstuhlfahrer zurück in den sicheren Bereich und übergaben ihn an Helfer des Roten Kreuzes. Der Mann wurde ins Landesklinikum Krems transportiert.
Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Hochwasser im Bundesland hat sich am Montag auf vier erhöht. Jüngstes Opfer war ein vorerst unbekannter Mann in Klosterneuburg (Bezirk Tulln). Er wurde laut Polizei im Strandbad Klosterneuburg in Bauchlage im Wasser treibend entdeckt.
In Untergrafendorf in der Gemeinde Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten-Land) starben ein 70- und in Höbersdorf in der Marktgemeinde Sierndorf (Bezirk Korneuburg) ein 80-Jähriger. Bereits am Sonntag war der Tod eines Feuerwehrmannes im Einsatz in Rust im Tullnerfeld in der Gemeinde Michelhausen (Bezirk Tulln) bekannt geworden.