Heftige Sturmböen in Steiermark legten in der Nacht auf Samstag die Stromversorgung von rund 4.000 Haushalten lahm.
In der Steiermark haben Sturmböen in der Nacht auf Samstag die Stromversorgung in Teilen der Ost- und Obersteiermark und des östlichen Grazer Umlands beeinträchtigt. Umgestürzte Bäume führten zu Schäden am Stromnetz. In der Früh waren mehr als 4.000 Haushalte ohne Strom, mehr als 70 Trafostationen waren außer Betrieb, teilten die Energienetze Steiermark am Samstag mit. Umgestürzte Bäume blockierten aber auch Straßen und sorgten für vermehrte Einsätze der Feuerwehr.
"Unser Problem sind nicht der Regen nicht der Schnee, sondern die Sturmböen", sagte Urs Harnik-Lauris von Energie Steiermark gegenüber der APA am Samstagvormittag. Die starken Windböen sorgten zum einen immer wieder für kleinräumige Ausfälle und eine Vielzahl an Einzelstörungen, zum anderen gefährden sie die Einsatzkräfte bei den Reparaturarbeiten, wie der Sprecher sagte. Rund 100 Einsatzkräfte waren Samstagvormittag zu immer wieder neuen Einsatzstellen unterwegs. "Es ist eine "Loch zu, Loch auf-Situation", wie es Harnik-Lauris formulierte.
Der Landesfeuerwehrverband Steiermark meldete Samstagfrüh rund 150 Einsätze seit Freitagfrüh aufgrund der Extremwetterlage. "Es waren überwiegend Einsätze aufgrund von umgestürzten Bäumen, die Straßen und Wege blockierten und Schäden an Stromleitungen verursacht haben", berichtete Thomas Maier vom Landesfeuerwehrverband im Gespräch mit der APA. Betroffen waren die Bezirke Bruck an der Mur, Deutschlandsberg, Hartberg, Judenburg, Leibnitz, Liezen, Mürzzuschlag, Voitsberg und Weiz. Vereinzelt mussten die Feuerwehrleute zu Pump- und Sicherungsmaßnahmen ausrücken, in der Obersteiermark wurden aufgrund des Schnees hängengebliebene Fahrzeuge geborgen werden. Samstagfrüh kam es im nördlichen Bereich von Graz-Umgebung (Frohnleiten, Peggau, Stattegg, Weinitzen) zu erhöhtem Einsatzaufkommen wegen orkanartiger Böen.