Die Flugshow Airpower 2024 am Freitag und Samstag hat insgesamt rund 250.00 Besucher angezogen.
Dies gaben die Veranstalter - Bundesheer, Land Steiermark und Red Bull - am Samstagabend in einer ersten Bilanz bekannt. Die Airpower war am Samstag gekennzeichnet von Staus im Individualanreiseverkehr, das Öffi-Konzept funktionierte dieses Mal. Die Verantwortlichen sprachen unisono von einem ganz großen Erfolg und großen Leistungen, von Piloten, Technikern und allen Mitarbeitern.
Lob für Airpower
Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) meinte, es sei eine bestens organisierte Veranstaltung gewesen, die Einsatzkräfte hätten Großes geleistet. "Es waren zwei Tage von ganz enormen Werbewert. Und die Steiermark wurde als Technologiestandort in die Auslage gestellt, in der Industrie, der Ausbildung und in der Forschung", so die Landesrätin.
Der Chef der Luftstreitkräfte, Generalmajor Gerfried Promberger, erinnerte daran, dass die Airpower zum elften Male abgehalten worden sei. Die Begeisterung der Besucher an beiden Tagen habe sich an den langen Applausspenden ablesen lassen. "Projektteam, super gemacht und ganze Arbeit geleistet. Flieger sind Sieger", sagte Promberger. Auf die Frage, wann es die nächste Flugshow gebe, antwortete der Airchief: "Wenn es nach Zuschauern und Wirtschaft geht, gerne jedes Jahr. Es gibt die Tendenz zum Zweijahresrhythmus, aber die finale Entscheidung ist noch nicht gefallen."
Flying Bull-Chefpilot Raimund Riedmann, der eine halbe Stunde vor der Bilanz noch im Cockpit einer P-38 saß, sprach von großen Gefühlen. "Wenn bei der Landung zu sehen ist, wie viele Leute im Gelände sind - das gibt Emotionen, das ist Begeisterung für die Luftfahrt."
Airpower-Projektleiter zeigte sich "sehr froh"
Brigadier Wolfgang Prieler, Projektleiter der Airpower, zeigte sich "sehr froh und stolz" ob der 250.000 Besucher. Am Freitag seien rund 100.000 trotz Regens gekommen. Es habe eine gute Kooperation aller Teile des Bundesheeres bei der Organisation gegeben. Das Verkehrskonzept habe aus der Sicht der Organisatoren funktioniert, die Züge aus den Landeshauptstädten waren ausgebucht. Beim Individualverkehr ließen sich Staus nicht vermeiden, wenn so viele Menschen wie am Samstag anreisten. "Wir werden das natürlich nachbereiten und Lehren für nächste Airpower ziehen", sagte Prieler.
Angepeilt worden waren wie schon den vorherigen Flugshows gesamt 300.000, was als Höchst-Besucheranzahl dem Bescheid der BH Murtal entspricht. Das war an diesem Wochenende schwer zu erreichen, da das regnerische Wetter am ersten Tag des Events offenbar viele Besucher abgehalten hatte. Andererseits hatte sich dies auch entspannend auf die Verkehrssituation bei An- und Abreise am Freitag ausgewirkt. Am Samstag hingegen forderte der überbordende Individualverkehr die Einsatzkräfte. "Geduld wird das Schlagwort des Tages", sagte ein Polizist zur APA. Gegen Mittag hieß es, die Veranstaltung sei praktisch ausgelastet. Die Polizei meldete ab 14.00 Uhr schon wieder erste "Abflüsse", sprich Besucher, die die Veranstaltung schon verließen. Aber im Laufe des Nachmittags und Abends hieß es: Auch für die Abreise gilt Geduld weiterhin als unser Motto des Tages, postete die Polizei auf X (vormals Twitter).
Die Anfahrt auf dem Straßenwege zum letzten Tag der Flugshow Airpower im obersteirischen Zeltweg hatte sich bis Samstagmittag schwierig gestaltet. Während es beim Öffi-Verkehr im Großen und Ganzen gut funktionierte, staute es sich vor allem auf der Murtalschnellstraße (S36) kilometerweit, wie auch bei den Zufahrten zum Fliegerhorst im Stadtgebiet. Busse waren laut Polizei teils ohne zuvor gekauftes Parkticket gekommen. Für diese musste eine Fahrbahn der L518 zwischen Sportzentrum und Kaserne freigehalten werden. In den Staus steckten teils auch die Shuttlebusse von den Parkplätzen zum Fliegerhorst-Gelände. Bei den Zügen und S-Bahnen gab es dieses Mal kaum Verzögerungen oder Platzprobleme.
Mehrere Nationen beim Airpower vertreten
Bei der Flugshow waren 206 Fluggeräte aus über 20 Nationen in der Luft und beim Static Display zu sehen, darunter fliegende Giganten wie die Transportmaschinen C-17 Globemaster aus den USA oder die deutsche Airbus A-400M. Während der Freitag von regenbedingten Programmstreichungen betroffen war - so konnte etwa die spanische Kunstflugstaffel nicht starten - so war am Samstag pralles Programm. Einer der Höhepunkte: die Vorführung der spanischen Patrulla Águila sowie der Patrouille Suisse und der Überflug in geringer Höhe des neuen Langstreckenjets der Austrian Airlines, der Boeing B787-9 Dreamliner. Eine Aufführung für sich war das musikuntermalte Auftragswerk "Die Argonauten", eine Art gemischtes und kommentiertes Ballett für Hubschrauber, Flugzeuge, schweres Gerät, Pyrotechnik und Schauspieler um Jason, Medea und das Goldene Vlies.
Die Airpower generiert laut den Organisatoren rund zehn Mio. Euro an Wertschöpfung alleine in der Steiermark. Über 6.200 Mitarbeiter - davon gut 3.800 Soldaten - sorgen für den Ablauf des Events, das von Jahr zu Jahr weniger Müll und eine CO2-Reduktion anpeilt. Die Kosten für das Event von 4,2 Mio. Euro dritteln sich die Veranstalter.