logo



[email protected]

Offene Rechnungen: Laa an der Thaya pfändet Kirche von russischem Oligarchen Deripaska

6-09-2024, 16:59

Die Stadt Laa an der Thaya hat sich wegen unbezahlter Gebühren kürzlich ein Pfandrecht auf eine vom russischen Oligarchen Oleg Deripaska im Stadtgebiet erbaute Kirche eintragen lassen.

Die offenen Forderungen reichten laut einem Bericht des "profil" bis 2019 zurück. Es handle sich um 8.342,76 Euro. Die russisch-orthodoxe Pfarre wisse nichts von unbezahlten Rechnungen, hieß es am Freitag auf Anfrage.

Russisch-orthodoxe Pfarre weiß nichts von offenen Rechnungen

"Alle Rechnungen, die an die Pfarre zugestellt worden sind, sind beglichen worden", hieß es. "Falls Rechnungen womöglich nach Russland oder an irgendeine Firma geschickt worden sind, können wir davon nichts wissen", wurde vonseiten der Pfarre mitgeteilt, wie auch der ORF berichtete. Mit der Stadtgemeinde soll nächste Woche geklärt werden, um welche Forderungen es sich handeln könnte.

Deripaska-Kirche in Laa an der Thaya 2018 geweiht

Die russisch-orthodoxe Kirche in Laa war am 30. September 2018 geweiht worden. Sie wurde von Deripaska finanziert. Der Großvater des Oligarchen war im Zweiten Weltkrieg nahe der Weinviertler Stadt gefallen und wurde auf dem örtlichen russischen Soldatenfriedhof begraben. Das Gotteshaus ist eine Nachbildung der russisch-orthodoxen "Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl" bei Wladimir in Russland. Das Original der Kreuzkuppelkirche gilt als eines der bedeutendsten Denkmäler altrussischer Baukunst und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das "profil" berichtete vom Freitag von offenen Rechnungen - nicht zuletzt für Wassergebühren. Der sogenannte Rückstandsausweis, auf dessen Basis das Pfandrecht der Stadt Laa ins Grundbuch eingetragen wurde, stamme vom 6. Februar 2024.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]