Zweieinhalb Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zeigen Expertenanalysen eine steigende Tendenz zu einem "eingefrorenen Konflikt" auf, mit geringen Chancen auf eine baldige Lösung.
Zweieinhalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verdichtet sich die Tendenz, dass es zu einem "eingefrorenen Konflikt" kommt. Zu diesem Schluss kommen fünf Expertinnen und Experten, die von der Zeitschrift "Pragmaticus" zurate gezogen wurden. Ihren Analysen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es länger keine Lösung für den Konflikt geben wird, bei etwa 44 Prozent. Die Gefahr einer globalen Eskalation sei hingegen gering (7 Prozent).
Die Möglichkeit, dass entweder Russland oder die Ukraine einen militärischen Sieg erreicht, liegt nach Expertenschätzung bei jeweils gerade 15 Prozent. Etwas höher (22 Prozent) dürften demnach die Chancen auf einen Friedensvertrag sein.
Um ihre Skizzierungen der Lage gebeten wurden von "Pragmaticus" Lukas Bittner (Militärstratege im Verteidigungsministerium), Alexander Dubowy (Analyst in internationalen Politik- und Sicherheitsfragen), Stefan Hedlund (Experte für postsowjetische Angelegenheiten an der Universität Uppsala), Gerhard Mangott (Politologe mit Schwerpunkt postsowjetischer Raum an der Universität Innsbruck) sowie Velina Tchakarova (Außenpolitik-Expertin und Gründerin des Beratungsunternehmens FACE).