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Polizeisicherheitszentrum St. Pölten rückte einen Schritt näher

3-09-2024, 13:53

Das Polizeisicherheitszentrum St. Pölten ist einen Schritt näher gerückt. Die Landesregierung genehmigte das Projekt am Dienstag einstimmig, zuvor hatte der Gemeinderat grünes Licht für den Verkauf von Baugründen an das Land gegeben.

Der Baustart ist für Mitte 2027 vorgesehen, die Inbetriebnahme soll 2030 folgen, kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz an. Das Investment beträgt 171 Millionen Euro.

Polizeisicherheitszentrum St. Pölten mit allen Abteilungen der Landespolizeidirektion

Der neue Gebäudekomplex wird an das bestehende Polizei-Areal an der Schanze angedockt. Bereits jetzt sind in diesem Bereich Landeskriminalamt, Logistikabteilung und Diensthunde untergebracht. Im neuen Sicherheitszentrum werden dann alle Abteilungen der Landespolizeidirektion ihren Dienst versehen, blickte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) voraus. Hinzu kommen laut dem Ressortchef die Landesverkehrsabteilung, das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung, das derzeit in Melk stationierte Cybercrime-Trainingscenter sowie ein Einsatztrainingszentrum. Übersiedeln werden auch Stadtpolizeikommando und die Polizeiinspektion in der Linzer Straße. Die Bruttogeschoßfläche wird rund 36.300 Quadratmeter betragen. Das Findungsverfahren für einen Generalplaner soll im September starten und bis Herbst 2025 dauern.

Vorgesehen sei - Stichwort Lärmbelästigung - eine unterirdische Schießstätte, betonte Mikl-Leitner. Einen Hubschrauberstandort werde es nicht geben, fügte Karner auf Nachfrage hinzu. Es sei auch im Gespräch mit der Bevölkerung gelungen, "einen Platz zu finden, der wirklich gut geeignet ist", konstatierte die Landeschefin. Auch Karner verwies auf intensive Vorarbeiten für ein "historisches Projekt", das notwendig sei. Errichtet wird der Gebäudekomplex seitens des Landes, das Innenministerium wird das Objekt anmieten. Das Finanzministerium habe diesbezüglich grünes Licht gegeben.

St. Pöltens Stadtchef sieht "Meilenstein"

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) verwies darauf, dass ein letzter Grundstückskauf die Errichtung des Sicherheitszentrums mit größerem Abstand zur Wohnbevölkerung ermöglicht habe. Generell sei mit der Beschaffung der Liegenschaften "ein wichtiger Meilenstein" gesetzt worden. In weiterer Folge werden auch die entsprechenden Umwidmungen durchgeführt.

Am Montag hatte der St. Pöltner Gemeinderat dem Verkauf von Grundstücken mit einer voraussichtlichen Gesamtfläche von 71.202 Quadratmetern zu einem Preis von 115 Euro pro Quadratmeter und einem Optionsvertrag über eine Teilfläche mit 31.654 Quadratmetern zu einem Verkaufspreis in Höhe von 3,37 Millionen Euro an das Land Niederösterreich zugestimmt. St. Pöltens Grüne hatten sich dagegen ausgesprochen. Der am Dienstag erfolgte Beschluss der Landesregierung wird aufgrund der Wertgrenzen auch dem Landtag vorgelegt.

(APA/Red)

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