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"Schulbuch-Check" kritisiert Infos über Landwirtschaft

2-09-2024, 10:51

Der Verein "Wirtschaften am Land" hat am Montag Kritik an der Darstellung der Land- und Forstwirtschaft in Schulbüchern für Österreich geäußert.

In vier von zehn Lehrwerken für die Grund- und höheren Schulen fehlen landwirtschaftliche Themen gänzlich, so das Ergebnis des "Schulbuch-Check" des Vereins "Wirtschaften am Land". In den restlichen Werken sind die landwirtschaftlichen Inhalte, basierend auf einer Überprüfung von 97 Büchern durch den Verein, oft knapp oder unvollständig dargestellt. Während einer Online-Pressekonferenz verlangten Vertreter der Landwirte unter anderem eine stärkere Einflussnahme auf die Gestaltung der Schulbücher.

Forderung nach mehr Unterricht zu Lebensmittelproduktion und Ernährung

In Volksschulbüchern finden sich laut Presseunterlage teils idyllische Zeichnungen statt realistischer Bilder von landwirtschaftlichen Betrieben, viele romantisierte Schilderungen hätten nichts mehr mit der Realität zu tun. Gleichzeitig würden "Tierwohlställe" als Massentierhaltung dargestellt und in manchen Büchern "abwertende Begriffe" wie "Industriebetriebe" verwendet. Themen wie nachhaltige Waldbewirtschaftung oder Jagd kämen in den untersuchten Büchern beinahe gar nicht vor.

"Woher sollen denn unsere Kinder wissen, dass der Kakao nicht von braunen Kühen kommt und Heumilch nicht aus Heu gepresst wird, wenn sie es nicht in der Schule lernen?", sah Georg Strasser, Bauernbund-Präsident und ÖVP-Landwirtschaftssprecher, Handlungsbedarf. Vor allem müsse in den Büchern klar zwischen österreichischer und globaler Landwirtschaft unterschieden werden.

Gemeinsam mit Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger und Vereinsobmann Robert Pichler forderte er u.a. mehr Unterricht zu Lebensmittelproduktion und Ernährung und für jedes Volksschulkind die Möglichkeit, im Unterricht die heimische Lebensmittelproduktion bei einem Besuch am Bauernhof zu sehen. Damit Land- und Forstwirtschaft in Schulbüchern altersgerecht und realistisch dargestellt würden, sollen außerdem Landwirtschaftskammern und Landwirtschaftsministerium gemeinsam zwei zusätzliche Agrarexperten in die zuständigen Schulbuch-Kommission entsenden.

(APA/Red)

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