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Plastikteilchen in Bäumen lassen Effektivität der Fotosynthese sinken

29-08-2024, 11:29

Kleine Plastikteilchen dringen durch die Wurzeln bis in die Blätter und Nadeln der Bäume vor und beeinträchtigen die Photosynthese, so eine Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der ETH Zürich.

Nach der Aufnahme von Plastikpartikeln richteten die Bäume einen Teil der Sonnenenergie nicht länger auf die Fotosynthese, sondern wandelten diese in Wärme um. Dies wurde vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) am Donnerstag in einer Mitteilung als eine übliche Stressreaktion der Bäume beschrieben.

Effektivität der Fotosynthese sinkt durch Plastikteilchen stark

Für ihr Experiment haben die Forschenden zweihundert Jungbäume gezogen, je zur Hälfte Elsbeeren und Fichten. Deren Wurzeln setzten sie in mit Nährstoffen angereichertes Wasser statt in Erde. Ins Wasser gaben sie unterschiedliche Konzentrationen an winzigen Plastikteilchen, sogenanntem Nanoplastik. Schon nach wenigen Wochen entdeckten die Forschenden in den Wurzeln ein bis zwei Milligramm Nanoplastik pro Gramm Pflanzenmaterial. Im Stamm sowie in den Blättern und Nadeln waren es etwa zehn- bis hundertmal weniger.

Messungen zeigten, dass die Effektivität der Fotosynthese in der Elsbeere innerhalb von zwei Wochen um ein Drittel, in der Fichte innerhalb von vier Wochen um ein Zehntel sank. Einen Einfluss auf das Wachstum der Bäume hatten die Plastikteilchen aber nicht. Laut den Forschenden könnte dies aber auch dran liegen, dass die Studie nur über einen kleinen Zeitraum durchgeführt wurde. "Unsere Studie soll nicht den Eindruck vermitteln, dass Bäume durch Nanoplastik sterben könnten", wurde die ETH-Forscherin Denise Mitrano in der Mitteilung zitiert. Aber es könne ein zusätzlicher Stressfaktor sein.

(APA/red)

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